Der diesjährige Tag des Friedhofs in der Kurstadt ist ganz dem Leben gewidmet: Der Friedhofsverband evangelischer Kirchengemeinden in Bad Oeynhausen nimmt am Sonntag die Vielfalt des Lebens auf seinen Friedhöfen in den Blick. Zum bundesweit gefeierten Tag des Friedhofs gibt es ab 10 Uhr ein vielfältiges Rahmenprogramm auf dem Friedhof Werste.
Der Tag des Friedhofs beginnt mit einer Andacht durch Pfarrer i.R. Bernhard Silaschi, den Vorsitzenden des Friedhofsverbands. Um 10:30 Uhr folgt eine Einführung der Ausstellung „Kirchliche Friedhöfe in Deutschland und ihre Zukunft“, bevor sich das Tagesprogramm ganz dem Thema Vielfalt und Biodiversität widmet.
Friedhöfe sind nicht allein in Bad Oeynhausen wichtige Schutzräume für eine bunte und lebendige Tier- und Pflanzenwelt. Nicht nur für menschliche Besucher, sondern auch für viele bedrohte Insekten- und Kleintierarten sind Friedhöfe Rückzugsorte und Oasen der Ruhe. Auch der Wandel der Bestattungskultur weg von klassisch bepflanzten Einzel- und Familiengrabstellen und hin zu offeneren gestalterischen Formen begünstigt die Entwicklung neuer Biotope auf den Friedhöfen der Kurstadt.
Die Evangelische Kirche von Westfalen unterstützt die Erforschung und Pflege der Biodiversität auf kirchlichen Friedhöfen mit dem Projekt „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ als Teil des Bundesprogramm Biologische Vielfalt, dem sich in Bad Oeynhausen die Friedhöfe Werste und Lohe angeschlossen haben. Um 11 Uhr stellt die Projektleitung das BiCK-Projekt anschaulich mit einer Führung durch die diverse Flora und Fauna vor Ort vor.
Feierlich eingeweiht wird auch die Allee der Hoffnung: Zehn neue Bäume schmücken seit dem Winter den Friedhof Werste, und wieder ist es nicht eine eintönige, einförmige Baumreihe. Stattdessen wechseln sich Burgenahornbäume und Mahagonikirschen, Amberbäume und Winterlinden ab und bilden im Jahresverlauf ein buntes Schauspiel in unterschiedlichen Farben und Formen. Mit der Einweihung der Allee um 11:30 Uhr durch Pfarrer i.R. Bernhard Silaschi, musikalisch unterstützt vom Posaunenchor Werste, endet das offizielle Programm des Tages.
An verschiedenen Infoständen können die Besucher dann die vielfältigen Aufgaben und Angebote rund um Bestattungskultur, Trauerarbeit und Friedhofsgestaltung. Neben den beteiligten Steinmetzen, Bestattern und Floristen informieren die Friedhofsgärtnerei und -verwaltung sowie die Notfallseelsorge über ihre Arbeit, und Vertreter des Hospizkreises und der Arbeitsstelle „Seelsorge im Alter“ des Ev. Kirchenkreises Vlotho freuen sich darauf, ihre Arbeit, Unterstützungsangebote und Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement in diesen wichtigen Bereichen vorzustellen. Bastel- und Malaktionen für Kinder und ein Grillstand und Kaltgetränke laden nach den offiziellen Aktivitäten ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und die natürliche und gestalterische Vielfalt des Friedhofs am Karbach auf eigene Faust zu entdecken.