Polarwirbeln und Frostnächten zum Trotz stehen die ersten Krokusse in voller Blüte, und Scharen von Meisen zwitschern um die Wette. Die ersten Frühlingsboten zeigen: Friedhöfe sind in Bad Oeynhausen und anderswo Orte des Lebens. Daher engagiert sich die Evangelische Kirche von Westfalen mit einem besonderen Projekt für die Biodiversität auf Friedhöfen. Am 28. Februar wird das Projekt um 19 Uhr im Gemeindehaus Werste der Ev. Kirchengemeinde Volmerdingsen-Werste vorgestellt.
Friedhöfe sind im städtischen Raum grüne Oasen und wichtige Rückzugsräume für Insekten und Tiere. Der Wandel der Bestattungskultur zu offeneren, einladenderen Formen unterstützt bereits die Entwicklung neuer Biotope und Nischen für viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Um dieses Potenzial noch weiter zu nutzen, hat sich die westfälische Landeskirche zusammen mit dem Erzbistum Köln und der Landeskirche Hannover dem Projekt “BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden” verschrieben, das als Teil des Bundesprogramms Biologische Vielfalt mit 3,5 Millionen Euro vom Bundesamt für Naturschutz gefördert wird.
Im Projekt werden nicht nur neue, ökologisch nachhaltigere Bewirtschaftungsformen wie Magerwiesen untersucht. Es soll auch ein neues Bewusstsein für die Chancen geschaffen werden, die solche Ansätze für Wildbienen und andere bedrohte Arten bieten. Dafür werden ehrenamtliche Multiplikatoren ausgebildet, die als Schöpfungsbotschafter mit der Unterstützung biologischer Stationen aus NRW und der Fachreferentinnen und -referenten aus dem Institut für Kirche und Gesellschaft in den Kirchengemeinden und darüber hinaus den Blick auf Nachhaltigkeit und Biodiversität lenken sollen.
Zur Infoveranstaltung im Gemeindehaus Werste wenden sich Nina Harnisch, Biodiversitätsmanagerin und Leiterin des BiCK-Projekts bei der Ev. Kirche von Westfalen, und ihr Kollege Dr. Gunnar Waesch besonders an alle Menschen im Kirchenkreis, die sich haupt- oder ehrenamtlich für die Friedhöfe engagieren und sich als Multiplikatoren einbringen möchten. Anmeldungen für die Veranstaltung werden per Email erbeten. Mehr Informationen zum Projekt auf der Website des Instituts für Kirche und Gesellschaft.