„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, lautet einer der Leitsätze Martin Bubers (1878-1965), und es sind Begegnungen mit anderen Menschen, Gedankenwelten und Glaubensformen, die Leben und Werk des großen jüdischen Denkers entscheidend beeinflussten. Im zweiten Abend der Lesereihe „Vier Menschen auf dem Weg“ folgt Frank Meier-Barthel von der Evangelischen Erwachsenenbildung diesen Begegnungen mit einer kommentierten Lesung aus Bubers Lebenserinnerungen. Die Lesung beginnt am Freitagabend um 19:30 Uhr im Gemeindehaus Bonneberg; der Eintritt ist frei.
Nach dem erfolgreichen ersten Leseabend zu Astrid Lindgren geht es in die vielfältige Welt Martin Bubers zwischen galizischer Kindheit, intellektueller Reifung in den Großstädten Mitteleuropas, produktiver Jahre an der Bergstraße, erzwungener Ausreise und Ankunft in Jerusalem. In den von Frank Meier-Barthel ausgewählten und von Bildern Chagalls und Issachar ber Rybacks begleiteten Texten begegnet das Publikum zusammen mit Martin Buber der faszinierenden chassidischen Frömmigkeit, den Typen und Lebenswelten des ländlichen Galiziens und den vielen anderen Menschen, religiösen Anschauungen und Denkweisen, die Bubers epochale Werke wie sein Essay „Ich und Du“ beeinflussten und bevölkern.
Die weiteren Leseabende der Reihe widmen sich am 10. November in der Autobahnkirche Exter der Himalayareisenden und Pionierin des feministischen Journalismus, Alexandra David-Néel, und am 28. November in Valdorf dem Abenteurer und norwegischen Nationalhelden Fridtjof Nansen.