“Lesen für den Frieden” - Ukrainische und russische Texte sollen der Ukraine eine Stimme geben

Erstellt am 13.03.2022

Ungewohnte Klänge auf dem Inowroclaw-Platz in Bad Oeynhausen: Bei der gemeinsam vom Evangelischen Kirchenkreis Vlotho, dem Verein AGORA – Gesellschaft für Literatur, Kunst und Kultur e.V. und dem Deutschen Märchenmuseum Bad Oeynhausen organisierten Veranstaltung “Lesen für den Frieden” kamen am Samstagnachmittag vom Balkon des Märchenmuseums viele Stimmen für Freiheit, Unabhängigkeit und Menschenwürde zur Sprache, um damit eine eindeutige Haltung gegen Lüge, Gewalt, Gleichgültigkeit, Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie gegen menschenverachtenden Imperialismus und indoktrinären Totalitarismus zum Ausdruck zu bringen.

Neben Bad Oeynhausens Bürgermeister Lars Bökenkröger unterstützte auch Superintendentin Dorothea Goudefroy die Aktion: “Lesen für den Frieden – bewirkt das etwas? Ja, ich bin überzeugt: Das tut es. Weil Frieden Bilder braucht, die uns etwas sehen lassen, was noch verborgen ist. Weil Frieden Menschen braucht, die daran glauben.” Die Superintendentin fügte hinzu: “Das Christentum rechtfertigt keine Gewalt und keinen Krieg. Es ruft zum Frieden. Jesus spricht denen Glückseligkeit zu, die sich für Frieden, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einsetzen. Sanft und mutig.” Sie wünschte den Menschen Frieden, die ihre Heimat verlassen und auf der Flucht sind, und denen, die im Krieg leben.

Gleichzeitig brachte sie die Hilfe der evangelischen Kirche zum Ausdruck und ruf zum Spenden für das Kirchenkreis-Hilfsprojekt in der Slowakei auf. In der evangelischen Partnergemeinde in Liptovský Trnovec werden im Jugendfreizeithaus Elpis Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Mitglieder der Gemeinde sorgen für einen sicheren Ort, für Nahrung und Kleidung und sind für die Menschen da. Insgesamt 800 Euro sind am Spenden-Lese-Nachmittag in Bad Oeynhausen zusammengekommen, die in der Slowakei zum Einkaufen, zur Anschaffung einer Waschmaschine, für die Heizkosten im Freizeithaus und für psychologische Hilfe für die traumatisierten Menschen zur Verfügung zu stehen.

Haben das “Lesen für den Frieden” organisiert und 800€-Spenden für das Hilfsprojekt in der Slowakei gesammelt (von links): Hendrik Tieke (Leiter der Städtischen Museen), Michael Scholz (Vorsitzender des Vereins Agora), Klaus Spitczok von Brisinski (Saxophon), Kulturpfarrerin Susanne Böhringer, Superintendentin Dorothea Goudefroy und Bürgermeister Lars Bökenkröger.