Erinnerungen einer Überflüssigen: Dritter Teil der Lesereihe „Meine Kindheit“ am 12. April in Veltheim

Erstellt am 05.04.2024

Am Freitag, den 12. April, beginnt um 19:30 Uhr in der Arche neben der Kirche in Veltheim der dritte Teil der Lesereihe „Meine Kindheit“. Diesmal geht es um die Kindheits- und Jugenderinnerungen der bayerischen Schriftstellerin Lena Christ, die sie 1912 unter dem Titel „Erinnerungen einer Überflüssigen“ veröffentlichte. In Bayern ist dieses Buch ein Klassiker, denn es beschreibt das Leben eines katholischen Mädchens auf dem Land und in München, wie es damals Tausende führten. Eine Stimme erhielten sie erst durch Lena Christ.

Sie berichtete eindringlich von ihrem liebevollen Großvater, von der Freude am kirchlichem Gesang und einem katholischem Wallfahrtsfest, aber alles Schöne wurde geschmälert durch eine Atmosphäre der Gewalt und der geistigen Enge, die sie in der Familie, in der Kirche und in einem Kloster erlebte. „Doch das Leben hielt mich fest“, schrieb sie, „und suchte mir zu zeigen, dass ich nicht das sei, wofür ich mich so oft gehalten: eine Überflüssige.“

Frank Meier-Barthel wird aus den „Erinnerungen einer Überflüssigen“ vorlesen und die Passagen kurz und prägnant kommentieren. Das kernige Bayrisch einiger Dialoge wird er für das hiesige Publikum ins Hochdeutsche übersetzen.

Die vierteilige Lesereihe „Meine Kindheit“ ist eine Kooperation der Ev. Erwachsenenbildung und der Ev. Kirchengemeinde Porta Westfalica-Süd, die am 3. Mai mit den Lebenserinnerungen des Dalli-Dalli-Moderators Hans Rosenthal im Gemeindehaus Hausberge enden wird. Der Eintritt ist frei. Wegen des begrenzten Platzes in der kleinen Arche in Veltheim wird um Anmeldung unter E-Mail frank.meier-barthel@kirchenkreis-herford.de oder Tel. 0174/ 93 79 572 gebeten.

Lena Christ im Jahr 1913 (Bild: Stadtarchiv München)