Mehr als 100.000 Euro für Brot für die Welt: Deutlich mehr Spenden aus dem Kirchenkreis Vlotho

Erstellt am 05.09.2023

Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr bundesweit mehr Spenden und Kollekten erhalten. 106.685 Euro trugen Spenderinnen und Spender aus dem Evangelischen Kirchenkreis Vlotho bei. Laut der Jahresbilanz sind damit 40 % mehr Spenden aus der traditionell spendenfreudigen Region an Weser und Werre an das evangelische Hilfswerk geflossen - ein beeindruckender Anstieg auch im bundesweiten Vergleich.

Der Evangelische Kirchenkreis Vlotho findet sich pro Gemeindeglied gerechnet regelmäßig unter den spendenfreudigsten Kirchenkreisen der Landeskirche. Die Spendenbereitschaft im Kirchenkreis war auch in den Coronajahren ungebrochen hoch. Doch der neuerliche Anstieg bringt die Spendensumme über die Grenze von 100.000 Euro, die Spenderinnen und Spender aus dem Kirchenkreis erstmals und bisher einmalig im Jahr 2019 mit ihren Gaben überschritten hatten. “Die Not in vielen Teilen der Welt hat sich durch den Ukrainekrieg noch vergrößert”, sagt Superintendentin Dorothea Goudefroy. “Ich bin stolz darauf, dass die Menschen im Kirchenkreis Vlotho ihre Unterstützung nicht nur aufrechterhalten, sondern sich in dieser Lage sogar noch mehr für ihre Mitmenschen einsetzen.”

Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit des evangelischen Hilfswerks im vergangenen Jahr mit mehr als 75,6 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Plus von 12 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (2021: 63,6 Mio. Euro). Weitere Einnahmen - neben Spenden und Kollekten – erhielt Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und aus Drittmitteln. Hierunter fallen vor allem Mittel aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen für die weltweite Arbeit 338,6 Millionen Euro zur Verfügung, das waren 17,4 Millionen Euro mehr als 2021 (321,2 Mio. Euro).

Brot für die Welt hat im im vergangenen Jahr weltweit 682 Projekte neu bewilligt. Wie im Vorjahr waren regional Afrika mit 228 neuen Projekten und Asien/Pazifik mit 191 neuen Projekten die Schwerpunkte, auch gemessen an der Bewilligungssumme (Afrika: 92,9 Millionen Euro; Asien/Pazifik: 90,2 Millionen Euro). Inhaltlich blieb der Fokus von Brot für die Welt auch im Jahr 2022, Menschen durch landwirtschaftliche Projekte langfristig vor Hunger und Mangelernährung zu schützen sowie die lokale Zivilgesellschaft zu stärken.

Insgesamt hat Brot für die Welt 92 Prozent der Mittel, 291,1 Millionen Euro, für Hilfsprojekte ausgegeben. Das sind 13,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Für Werbe- und Verwaltungsaufgaben wurden 8 Prozent eingesetzt. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bewertet den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben als niedrig. Das ist die beste zu vergebende Kategorie.

Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie fördert gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen rund 1.800 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in fast 90 Ländern.

Die Spenden aus dem Kirchenkreis unterstützen Projekte in der ganzen Welt (Bild: Thomas Lohnes / Brot für die Welt)