Ein neuer alter Ort zum Treffen: Offenes Gemeindehaus Eidinghausen lockt mit Kaffee und Kuchen

von Finn Heitland

Offene Kirchen sind in der Region bekannt - ein offenes Gemeindehaus hingegen ist ziemlich einzigartig: Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Eidinghausen-Dehme geht neue Wege, um einen sozialen Treffpunkt in Bad Oeynhausen zu schaffen.

Seit dem 1. Oktober besteht die Möglichkeit sich montags bis donnerstags in den Räumlichkeiten des Gemeindehauses an der Eidinghauser Straße zu treffen. „Wir haben gemerkt, dass es in der Stadt wenig Räume gibt, an denen man sich in einer ruhigen und geselligen Atmosphäre treffen kann. Wir haben die Möglichkeit und haben nun die Tore für Menschen geöffnet, die hier eine entspannte gemeinsame Zeit verbringen wollen“, erklärt Gemeindereferent Uwe Streicher. Während des Aufenthalts im offenen Gemeindehaus besteht die Möglichkeit Kaffee aus einem neuen Vollautomaten zu genießen oder ein Stück Kuchen zu essen. Zudem sind Zimtschnecken erhältlich, für die die Gemeinde auch über die Dorfgrenzen bekannt ist. „Es geht uns beim Verkauf von Kaffee und Kuchen nicht darum einen möglichst hohen Profit zu machen, sondern darum Menschen zusammenzubringen“, so Uwe Streicher. Momentan schaue man noch nach weiteren gemeinsamen Aktivitäten. Man könne sich treffen, um gemeinsam die Bücherei zu besuchen oder gemeinsam Spiele zu spielen, Kontakt zu Mitarbeitern oder den Pfarrerinnen und Pfarrern aufbauen oder mittwochs am Mittagsgebet mit anschließendem Suppenessen teilnehmen.

Die Gemeinde möchte das offene Gemeindehaus an das anschließen was im Haus passiere. So finde die Frauenhilfe auch während der Öffnungszeiten statt, damit beispielsweise die Versorgung mit Getränken durch den anwesenden Bundesfreiwilligen gedeckt sei. Felix Schley ist deshalb für die Organisation des offenen Gemeindehauses zuständig. „Es gibt Menschen, die jeden Tag alleine essen müssen. Wir bieten den Platz sich hier gemeinsam zu treffen. Man ist allerdings nicht gezwungen etwas zu verzehren. Man kann hier während der Öffnungszeiten auf unbestimmte Zeit verweilen“, sagt Felix Schley. Der 18-jährige backt die Zimtschnecken und den Kuchen in der Gemeindehausküche. Wichtig ist den Verantwortlichen, dass man auch mit weiteren Ideen auf sie zukommen könne. Beispielsweise Basteltreffs könnten die Möglichkeiten und Räume nutzen. Gemeinsam mit Jugendlichen könnten so die verschiedensten Generationen aufeinander treffen und das Leben im Haus bereichern.