Zeitschenker gesucht: Schulung für Ehrenamtliche im Besuchsdienst startet im August

Erstellt am 26.07.2023

Die Tage im Krankenhaus können lang sein, die Zeit in der Reha einsam. Um für die Mitmenschen in den Einrichtungen da zu sein, sie zu unterstützen oder einfach mal zuzuhören, gibt es den ehrenamtlichen Besuchsdienst. Ab dem 24. August bieten die Arbeitsstelle "Seelsorge im Alter" und die Klinikseelsorge im Ev. Kirchenkreis Vlotho wieder eine Basisschulung für angehende Ehrenamtliche an. An vier Terminen lernen die Teilnehmenden im Gemeindehaus Löhne-Mahnen die Grundlagen ihrer Tätigkeit.

Offenheit, weiß Klinikseelsorgerin und Pfarrerin Gesina Prothmann, ist die vielleicht wichtigste Eigenschaft für Besuchsdienstler. „Man muss ein offenes Ohr für den Mitmenschen haben. Und Offenheit für den christlichen Glauben.“ Es gehe um die Bereitschaft, etwas von der eigenen Zeit an Fremde zu verschenken. Pfarrerin Antje Eltzner-Silaschi stimmt ihr zu: „Die Menschen, die hier in der Reha sind und die vielleicht nicht von Angehörigen oder Freunde besucht werden, sind dankbar für die Gespräche und für Hilfe bei kleinen Erledigungen.“ Zusammen mit Karin Tasche, der neuen Fachberaterin für "Seelsorge im Alter", leiten die beiden Pfarrerinnen und ihre Kolleginnen Antje Freitag und Elisabeth Arning die Schulung.

Ehrenamtliche, die dieses Zeitgeschenk machen wollen, sind ein großer Schatz in den Kliniken und Rehaeinrichtungen und in den Gemeinden, weiß Pfarrerin Prothmann: „Doch sie geben nicht nur, sondern bekommen auch etwas zurück. Sie erleben Sinnhaftigkeit und erfahren, dass die Begleitung auch ihnen selbst guttut.“

Die Klinikseelsorgerin am HDZ erklärt das Konzept der Basisschulung: „An den vier Terminen geben wir unseren Ehrenamtlichen die Grundlagen mit, um erfolgreiche und achtsame Besucherinnen und Besucher zu sein. Und wir sprechen mit ihnen über Themen wie Wahrnehmung, Kommunikation, Umgang mit Tod, Trauer und Ängsten, Spiritualität und Selbstfürsorge.“ Der letzte Punkt ist wichtig, denn viele der Patientinnen und Patienten möchten sich Dinge von der Seele reden, die ihre Angehörigen schon zu oft gehört hätten oder gar nicht hören möchten. „In der Schulung wappnen wir die Ehrenamtlichen dafür, dass sie aushalten können, worüber gesprochen wird.“

Die Schulungsreihe wird zweimal im Jahr angeboten. Nach dem vierten Termin können die Teilnehmenden sich entscheiden, in welchem Bereich sie zukünftig ihre Besuche machen möchten.

Der erste Termin der Schulung findet am 24. August von 18 bis 21 Uhr im Gemeindehaus Löhne-Mahnen, Poppensiek 19, statt. Anmeldungen und weitere Informationen bekommen Interessierte bei Gesina Prothmann (05731-971118) oder per Mail. Genauere Informationen sind auch in den Flyern, die im Kreiskirchenamt und in den Kirchengemeinden ausliegen, sowie auf der Webseite des Kirchenkreises Vlotho zu finden.

Die Besuchsdienstler leisten wichtige Arbeit in Krankenhäusern, Rehakliniken und Altenheimen (Foto: Mompour/HDZ)