Mit viel Gefühl: Sonntags-Konzert in der Laurentiuskirche Rehme mit Gerlind Tautorus und Hagen Heinecke

Erstellt am 27.05.2022

von Rainer Labie

Erneut bot die Rehmer Kirchengemeinde in ihrer Reihe der kleinen Sonntagskonzerte in der Rehmer Laurentiuskirche Werke aus Klassik und Moderne. Hagen Heinecke, Organist der Gemeinde, hatte dieses Mal die bekannte Geigerin Gerlind Tautorus zu einem gemeinsamen Konzert eingeladen. Die beiden waren sich an der Hochschule für Kirchenmusik erstmals musikalisch begegnet, wie sie zu Beginn erzählten. Sie überraschten das zahlreich erschienene Publikum mit außergewöhnlich gefühlvollen Interpretationen von Werken aus Gegenwart und vergangenen Jahrhunderten.

Orgel und Violine, eine nicht ganz alltägliche Instrumentenkombination, boten einen schönen Dialog, in dem mal die Violine, mal die Orgel führte.„Trost und Freude“ war das Konzert überschrieben, und diesen Spannungsbogen der Gemütszustände beschrieb das Musikprogramm sehr angemessen. Es begann mit einem heiteren Violinkonzert des Italieners Carlo Tessarini und gleich danach, fast als kleiner Kontrapunkt, gab es das sinnliche Stück „Épithalame“ des Franzosen Jules Armingaud. Einen Höhepunkt des Konzerts bildete Bachs Violinkonzert a-moll (BWV 1041), das die Herzen des Publikums besonders erreichte.

Kenner der Klassik kamen auf ihre Kosten, da hauptsächlich eher selten live gespielte Werke aufgeführt wurden. Alle anderen konnten in Emotionen schwelgen, von Wehmut und Schmerz bis hin zu offener Fröhlichkeit. Lang anhaltender Applaus zum Ende belohnte die beeindruckende künstlerische Darbietung.

Gerlind Tautorus und Hagen Heinecke überzeugten in einem konzertanten Wechselbad von Gefühlen. Foto: Klaus-Udo Hennings