13,1 Kilometer liegen zwischen den Kreiskirchenämtern in Bad Oeynhausen und Herford: ein Kinderspiel für Meike Elmer, die neue gemeinsame Verwaltungsleiterin der Evangelischen Kirchenkreise Vlotho und Herford. Als passionierte Langstreckenläuferin hat die Diplom-Kauffrau und Verwaltungsexpertin schon ganz andere Distanzen überwunden. Seit dem 1. April leitet die Bünderin nun zwei Kreiskirchenämter, die bald noch enger zusammenarbeiten wollen. Pfarrerin Dorothea Goudefroy, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Vlotho, freut sich auf die Zusammenarbeit im Kreiskirchenamt Bad Oeynhausen: „Mit Frau Elmer haben wir eine fachlich versierte Leitung für unsere kreiskirchliche Verwaltung gewonnen, mit der die Zusammenarbeit und Weiterentwicklung Freude macht.“
“Es war Zeit für eine neue Herausforderung”, resümiert Meike Elmer ihre Entscheidung, ihre Leitungsaufgaben in der zentralen Vergabestelle des Kreises Herford zu verlassen. Jetzt, da ihre Tochter für ein Physikstudium das Haus verlassen hat und mittlerweile ihre Promotion anstrebt, sollte es ein echter Neuanfang werden. “Aber nicht einfach ein Tapetenwechsel in ein anderes Referat oder einen anderen Kreis. Ich wollte mich auf etwas ganz Neues einlassen.” Auch wenn sie gerne an ihre Kolleginnen und Kollegen und ihre Aufgaben beim Kreis Herford zurückdenkt, ergriff sie schnell die Gelegenheit, in die kirchliche Verwaltung zu wechseln. Sie erbat sich noch Gespräche mit Superintendentin Dorothea Goudefroy im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho und Superintendent Olaf Reinmuth in Herford, um sicher zu sein, dass die Persönlichkeiten und Vorstellungen in Bezug auf die vor ihr liegenden Aufgaben stimmen. Entscheidungsbereit, aber gut durchdacht, so wirkt die neue Verwaltungsleiterin.
Meike Elmer übernimmt die Leitung von gleich zwei Kreiskirchenämtern. Gemeinsame Verwaltungen entwickeln sich immer mehr zum Regelfall in der Evangelischen Kirche von Westfalen. Aber als gemeinsame Leiterin für zwei noch getrennte Verwaltungen bleibt Meike Elmer doch ein Novum, auch wenn beide Kreiskirchenämter sich immer näherkommen. Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Vlotho hat im März bereits ihre feste Absicht erklärt, auf eine gemeinsame kreiskirchliche Verwaltung mit den Nachbarkirchenkreisen Herford, Minden und Lübbecke zuzugehen. Dort stehen die Beschlussfassungen auf den kommenden Kreissynoden noch aus. Durch die Zeit des Zusammenwachsens möchte Meike Elmer ihre beiden Verwaltungen navigieren; es soll ihr Beitrag dazu sein, dass “Kirche sich verändert, um als Kirche zu bleiben”, wie sie selbst sagt. Das laufende Geschäft soll dabei genauso kompetent weitergehen wie unter Uwe Henke in Bad Oeynhausen und Thorsten Koch in Herford, den zwischenzeitlichen kommissarischen Leitern der Kreiskirchenämter. Für deren gute Arbeit dankt sie ihren beiden Stellvertretern, die ihr einen reibungslosen Start in die neuen Aufgaben ermöglicht haben.
Meike Elmer bringt Erfahrungen in der modernen Verwaltungsorganisation mit. Neben der laufenden Digitalisierung und Neugestaltung der Abläufe - “Hier liegt doch noch zu viel Papier”, sagt Meike Elmer mit einem Lächeln - geht es ihr besonders um die noch stärkere Betonung des Dienstleistungsgedankens, der bereits bestimmend für das Selbstverständnis des Kreiskirchenamtes in Bad Oeynhausen ist. Sie selbst kann auf Erfolge in der mittelstandsorientierten Kommunalverwaltung zurückblicken, deren Leitgedanken sie auch auf die Arbeit mit den Gemeinden und Kirchenmitgliedern in den Kirchenkreisen übertragen möchte.
“Man läuft ja nie alleine”, sagt Meike Elmer, die im letzten Jahr den Hermannslauf zusammen mit ihrem Mann erfolgreich absolviert hat, und so freut sie sich auf die neuen Kolleginnen und Kollegen, die mit ihr zusammen auf die Strecke zur kirchlichen Verwaltung von morgen gehen.