In der Region Vlotho werden Gottesdienste ab sofort auch von zwei neuen Prädikantinnen gefeiert. Am Pfingstsonntag wurden Katharina Theine (35) und Thurid Lechtermann (29) zum Dienst im Amt der öffentlichen Verkündung als Prädikantinnen im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho beauftragt. Prädikantinnen und Prädikanten unterstützen die hauptamtlichen Pfarrerinnen und Pfarrer, indem sie in Gottesdienste selbstständig gestalten und feiern.
Die beiden neuen Prädikantinnen sind beide bereits in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Wehrendorf aktiv und wurden deshalb auch in der Kreuzkirche in ihr Amt eingeführt. Beide haben soziale Arbeit studiert und arbeiten als Gemeindepädagoginnen. „Euer Herz erschrecke sich nicht und fürchte dich nicht“ so heißt es im Johannes-Evangelium im 14. Kapitel. Diese Worte gab Superintendentin Dorothea Goudefroy den neuen Prädikantinnen im Festgottesdienst mit auf den Weg. Goudefroy weiter: „Beide haben gelernt verständlich zu predigen. In Worten, die zu den Menschen passen. Aus dem echten Leben ins echte Leben. Konfis, Familien und alle, die manchmal ein gutes Wort, einen Lebensgedanken suchen, freuen sich auf Katharina Theine und Thurid Lechtermann“, sagte die Superintendentin. Gemeinsam mit Pfarrer Christoph Beyer und Karin Tasche segnete sie Katharina Theine und Thurid Lechtermann ein und betonte: „Gott ruft Menschen in seinen Dienst. Ihr steht in der Gemeinschaft aller Mitarbeitenden der Kirche und werdet in eurem Dienst von der Fürbitte der Gemeinde begleitet.“
In ihrer ersten offiziellen Predigt als Prädikantinnen zeigten sich Katharina Theine und Thurid Lechtermann durchaus selbstkritisch: “Finden wir die richtigen Worte der Weisheit Gottes? Wir haben die Hoffnung, dass Wort und Tat immer zueinander passen. Ich wünsche mir eine vom Geist bewegte Kirche, die zuhört und wieder an Strahlkraft gewinnt“, sagte Katharina Theine beispielsweise. Auf ein „das haben wir immer schon so gemacht“ wollen beide in ihrer Arbeit verzichten. „Wir wollen erkennen, wann ein Gottesdienst nicht nur bei uns wirkt, sondern auch bei anderen. Der Friede Gottes ist für alle“, sagte Thurid Lechtermann.
Bei bestem Pfingst-Wetter konnten die neuen Prädikantinnen gemeinsam mit ihren Familien und der ganzen Gemeinde vor der Kirche feiern. Dazu war sogar der Posaunenchor gekommen.