Für musikalischen Hochgenuss sorgte am Sonntag das Konzert des Blechbläserensembles „Jubilate Deo“ in der Auferstehungskirche am Kurpark. Kreiskantor József Opicz, der auch den Orgelpart des Konzertes übernommen hatte, konnte zahlreiche Zuhörer in der gutgefüllten Kirche begrüßen.
Zum Auftakt musizierten Bläser und Orgel gemeinsam den beeindruckenden „Feierlichen Einzug“ von Richard Strauß in der Bearbeitung von Johannes H. E. Koch. Eine Solotrompete machte den einsamen Anfang. Nach und nach setzten die anderen Bläser und die Orgel ein, bis der Kirchraum voller Klang war.
„Schön, dass wir dieses Jahr wieder Konzerte spielen können. Wir haben ein vielfältiges Programm mitgebracht“, versprach Andreas Opp, Kantor an der St. Petri Kirche in Melle. Seit 1992 leitet er den 1980 gegründeten Bläserkreis „Jubilate Deo“, in dessen Namen sich die musikalische und geistliche Ausrichtung des Ensembles ausdrückt. Die 13 Bläser (Sabine Bahr, Joachim Buschmann, Frank Diestelhorst, Daniel Gieselmann, Ulrich Gieselmann, Christian Gerstenkorn, Stefanie Heuermann, Ulrich Heuermann, Gernot Hebrok, Nils Oliver Kröger, Angelika Scholz, Peter Schröder und Marco Seidel) haben ihre Wurzeln in verschiedenen Posaunenchören der Region.
Zum Repertoire gehört die gesamte Bandbreite der Literatur für Posaunenchöre, von alter bis moderner und von geistlicher bis weltlicher Musik. So begeisterten die Bläser mit bekannten Choralsätzen zu „Nun danket alle Gott“ von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy. Auch „Verleih uns Frieden“ von Heinrich Schütz und die doppelchörige Motette „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ von Albert Becker faszinierten.
Außerdem musiziert „Jubilate Deo“ Werke für solistisch besetzte Blechbläserensembles. Zu den Höhepunkten des Konzertabends zählte die „Fantasia pastorale für zehn Blechbläser“ des zeitgenössischen Komponisten Stefan Mey. „Sie ist eine sinfonisch Dichtung über den Psalm 23. Die entsprechenden Verszeilen stehen über den Noten: Man hört das frische Wasser plätschern. Im finsteren Tal pocht das Herz und bleibt fast stehen. Auf ‘Gutes und Barmherzigkeit’ hat das Stück einen fröhlichen Ausklang“, erläuterte Andreas Opp.
An der Orgel faszinierte József Opicz mit Johann Sebastian Bachs Präludium in Es-Dur und der Orgelsonate Nr. 2 in c-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy. Nach zwei Abendliedern als ruhigem Ausklang und reichlich verdientem Beifall verabschiedete sich „Jubilate Deo“ mit einer Zugabe.