Freunde treffen, Menschen kennenlernen, Spiele spielen und zusammen kochen und essen: Seit einem Jahr können Jugendliche und junge Menschen beim internationalen Jugendtreff Zeit miteinander verbringen. Dies feierte die stetig wachsende Gruppe bei einem gemeinsamen Grillen am Evangelischen Jugendreferat des Kirchenkreises Vlotho. Knapp 20 junge Menschen mit den verschiedensten persönlichen Geschichten treffen sich hier regelmäßig.
Der internationale Jugendtreff startete am 4. Juni 2022 als Kooperationsprojekt zwischen der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Christuskirche Bad Oeynhausen und dem Ev. Jugendreferat im Kirchenkreis Vlotho. „Die Idee, diese Gruppe ins Leben zu rufen, und die Jugendliche und jungen Erwachsenen angesprochen hat Alireza Fathollahzadeh Gharabaei. Ein Grundbaustein dabei ist es, die Teilnehmenden zu begleiten und sie sprachfähig zu machen, um über ihren Glauben zu sprechen“, sagte Sylke Cremer. Sie ist Jugendreferentin und begleitet das Projekt gemeinsam mit Markus Frank (Pastor an der Christuskirche) und Elsie Joy de la Cruz (Pfarrerin in Volmerdingsen).
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben mit einer Ausnahme alle einen Migrations- bzw. Fluchthintergrund. Bei der Mehrheit handelt es sich um Christinnen und Christen, aber auch Muslime und Jesiden sind dabei. Sie treffen sich im Jugendreferat oder in den Räumen der gegenüberliegenden Christuskirche, die auch über einen Billardkeller verfügt. „Die Teilnehmenden kommen nicht alle aus Bad Oeynhausen oder dem Kirchenkreis Vlotho. Sogar aus Herford oder Hiddenhausen reisen sie für den Treff an“, sagte Alireza Fathollahzadeh Gharabaei.
Zur Feier des ersten Jubiläums spielte die Gruppe Volleyball und hatte sichtbar Spaß am Programm. Erstmals dabei waren Habib Samadi und Ehsan Herawi. Sylke Cremer habe sie eingeladen. „Wir haben viel Spaß gehabt und freuen uns, neue Menschen kennenzulernen. Wenn wir Zeit haben, wollen wir auf jeden Fall wiederkommen. Wir können hier noch viel lernen und viel für uns mitnehmen“, sagten die zwei im Gespräch.
Pastor Markus Frank ist von der Entwicklung der Gruppe sehr angetan und betonte besonders, wie aus dem anfänglichen einander Beobachten eine Vertrautheit wurde. Die Gruppe sei für ihn eine sehr wertvolle Zeit, die ihn auch persönlich weitergebracht habe. „Der Glaube ist da. Diese Gruppe zeigt, dass die Gegenwart Gottes unter uns ist, und wir gemeinsam wachsen und weitergehen“, sagte auch Pfarrerin Joy de la Cruz. Ebenfalls zum Jubiläumstreffen anwesend waren Kawa Chikha von der Mobilen Jugendarbeit der Diakonie und Marei Schmoliner von der Arbeitsgemeinschaft Ev. Jugend in NRW, die für Gespräche und Hilfeleistungen offen waren und das Projekt sehr befürworten.
Der internationale Jugendtreff setzt sich intensiv mit der Rolle von Religion auseinander und ist einmalig im Kirchenkreis. Neben den Gesprächen über ihren Glauben sind den Teilnehmenden aber auch die alltäglichen Themen wichtig, die sie bewegen. Ein offenes Ohr finden sie hier regelmäßig. „Ein Freund hat mir von dem Treff berichtet, und so habe ich den Weg hierher gefunden. Der Kontakt zu anderen Menschen ist mir besonders wichtig. Ich wollte neue Freunde gewinnen“, sagte Mohammed Al-Khabour.