Das Friedensgebet am Freitag, den 13. Oktober 2023 um 18.00 Uhr in der Auferstehungskirche in Bad Oeynhausen (Von-Moeller-Straße 1/Am Kurpark) lädt dazu ein, für die Betroffenen der Gewalt in Israel und im Nahen Osten zu beten und der vielen Menschen zu gedenken, die Opfer dieser brutaler Gewalt geworden sind.
Durch den schrecklichen Terrorangriff der Hamas auf die Menschen in Israel am vergangenen Wochenende droht der seit Jahrzehnten schwelende und immer wieder eskalierende Konflikt sich in einen verheerenden Krieg auszuweiten, der viele weitere Opfer auch unter der Zivilbevölkerung zur Folge haben könnte. Schon jetzt sind infolge dieses entsetzlichen Terrorangriffs mehr als 2.000 Menschen in Israel und in Gaza getötet und mindestens 8.000 Menschen auf beiden Seiten verletzt worden.
Das Friedensgebet bietet Raum, Stille zu finden, miteinander zu beten und der Opfer zu gedenken. Dazu lädt der Evangelische Kirchenkreis Vlotho, gemeinsam mit der Ev. Emmaus-Kirchengemeinde Bad Oeynhausen, sowie Pfarrerin i.R. Grita-Gundulah Voss, Pfarrer i.R. Peter Voss und oikos-Regionalpfarrer Christian Hohmann ein.
Das nächste Friedensgebet in der Dorfkirche Volmerdingsem findet am Sonntag, den 15. Oktober 2023 um 18.00 Uhr statt.
"Wir wollen gemeinsam beten für das Ende des Krieges in der Ukraine und in den anderen Teilen dieser Welt, aber auch für die Menschen in Israel und Palästina nach dem schrecklichen Terrorangriff am Wochenende. Im Gebet können wir das Leid und die Not der Menschen vor Gott tragen. Zugleich verbinden wir uns mit allen, die um den Frieden in dieser Welt beten," sagt Pfarrerin Elsie Joy de la Cruz.
Das Friedensgebet wird von einem Team aus der Gemeinde inhaltlich und musikalisch vorbereitet.
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Mit Solidaritätsbriefen wandte sich die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster und die Vertreter/innen der jüdischen Verbände in Nordrhein-Westfalen, Zwi Rappoport und Alexandra Khariakova. Darin verurteilt sie im Namen von EKD und EKvW die terroristischen Angriffe, die Israel in Angst und Schrecken versetzen. „Die Nachrichten und die Bilder sind verstörend, sie machen mich traurig und wütend“, so die Präses.
„Eltern und Kinder, Männer und Frauen, Freundinnen und Freude wurden und werden immer noch auf furchtbarste Weise aus dem Leben gerissen“, heißt es in dem Brief weiter. „Vermutlich kennt jeder in Israel einen Menschen, der getötet oder entführt wurde. Unzählige sind an Leib und Seele verletzt, Herzen sind gebrochen, der Atem stockt. Es sind so viele, die leben konnten und wollten und sollten. Ich denke an die Menschen in Israel und bete für sie.“
Annette Kurschus versicherte auch den Mitgliedern aller jüdischen Gemeinden in Deutschland, die erschüttert seien, um Freunde und Verwandte trauerten und Angst hätten, ihre tief empfundene Solidarität. „Als Evangelische Kirche stehen wir in Trauer und Schmerz an Ihrer Seite“, schreibt die Präses und Ratsvorsitzende. „Wir setzen uns für ein sicheres und freies jüdischen Leben in Deutschland ein und verurteilen jede Form des Antisemitismus, in diesen Tagen insbesondere Ausdrucksweisen des israelbezogenen Antisemitismus.“
Präses Dr. h. c. Annette Kurschus (Foto: EKvW / Schütze)