Das beliebte Format der musikalischen Abendgottesdienste in St. Stephan beginnt am 24. Februar um 18.00 Uhr mit einem fulminanten Auftakt: Es spielt ein Bläserensemble der Polizeiorchester aus Hannover mit abwechslungsreicher Blasmusik zum ersten von vier Abendgottesdiensten in der Reihe. Es folgen in den kommenden Monaten drei weitere musikalische Vespern am 16. März, am 20. April und am 18. Mai, jeweils um 18.00 Uhr. Während die späteren Termine mit Kammermusik und den Chören aus St. Stephan gestaltet werden, beginnt die Abendreihe mit einer anspruchsvollen Instrumentalbesetzung.
Viele besondere Stücke, eigens komponiert für ein zehnstimmiges Bläserensemble, bringen an diesem ersten Abend die Mauern der Innenstadtkirche St. Stephan zum Klingen. Kantorin Līga Auguste freut sich auf ein musikalisch spannendes Kontrastprogramm: „Diese Besetzung von zehn Bläsern ist eine Seltenheit. Bei der großartigen Akustik der alten Klostermauern wird es eine Freude sein, den Bläsern und Bläserinnen zuzuhören.“ Auch die neue Pfarrerin im Probedienst in St. Stephan, Geeske Brinkmann, freut sich auf den Auftakt der Gottesdienstreihe. „Das besondere an den diesjährigen Vespern ist, dass wir einen Spannungsbogen konzipiert haben. Von sieben Todsünden hin zu den sieben Gaben des Geistes schlagen wir einen Bogen von der Passionszeit, die traditionell eine Zeit der kritischen Besinnung und Selbstreflexion der Christen ist, hin zu den großen Festen Ostern und Pfingsten, in denen es um das Leben geht und um das, was Menschen begeistert und zur Gemeinschaft anstiftet."
Kein einfaches Thema haben sich die beiden für den Auftakt vorgenommen, „aber ein hochaktuelles“, betont Pfarrerin Brinkmann. "Dass in unserer Gesellschaft immer wieder destruktive Kräfte wirken, sehen wir mit Erschrecken. Wir können dies ignorieren oder wegschauen. Oder aber wir schauen hin. Wo liegt die Grenze von menschlichen Fehlern zur Böswilligkeit? Welche Haltungen sind destruktiv und zerstören Gemeinschaftssinn? Was kann man destruktiven Kräften entgegensetzen?“ Sie freut sich auf eine gedanklich-musikalische Reise in einem Gottesdienst, in dem Bibeltexte auf moderne, lyrische Gedanken zu einem hochbrisanten Thema treffen.