Auf Schnuppertour im neuen Kindergarten: Ein Baustellenbesuch im Erweiterungsbau des Ev. Simeonkindergartens

Erstellt am 12.11.2022

“Da weiß ich ja, wo ich demnächst Gottesdienst feiern werde.” Nicht nur Pfarrer Harald Ludewig ist von Licht und Offenheit des neuen Kindergartens an der Liegnitzer Straße begeistert. Mit ihm erkundeten Bürgermeister Bernd Poggemöller, Architekt Eckhard Grübbel, Tanja Moßwinkel vom Verband der Kindertageseinrichtungen im Ev. Kirchenkreis Vlotho und Melanie Barth vom Ev. Simeonkindergarten mit einer ganzen Rasselbande ihrer Schützlinge den fast fertigen Neubau.

In nur einem halben Jahr ist auf dem ehemaligen Bolzplatz ein Gebäude entstanden, das bereits jetzt zum Schauen und Staunen einlädt. Auch wenn bis zur geplanten Fertigstellung zum neuen Kitajahr im August 2023 noch genug zu tun bleibt, freuen sich Bernd Poggemöller und Pfarrer Ludewig über den raschen Fortschritt. Beide sehen das Projekt als ein weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kirche in Gohfeld.

Mit großem Interesse lässt sich der Bürgermeister die inneren Werte des Baus von Dipl.-Ing. Eckhard Grübbel erklären. Für das in Holzrahmenbauweise entworfene Gebäude wurden märkische Fichte, Gipsplatten aus Bodenwerder und besonders umweltfreundliche Einblasdämmung verwendet. Auch wenn er nicht als Effizienzgebäude zertifiziert wurde, erfüllt der neue Kindergarten die nötigen Standards und kann als Beispiel für nachhaltiges, gesundes und klimagerechtes Bauen gesehen werden.

“Ein Gewinn für das ganze Quartier”

Für die Stadt Löhne war der Entscheid für den Neubau ein aus der Not geborener Glücksfall. Sie kann sich über eine positive demographische Entwicklung freuen, muss aber auch ihre Angebote und die Perspektiven für die vielen jungen Familien im Gebiet rund um den neuen Gohfelder Kindergarten ausbauen, wie Beatrix Becker, Dezernentin der Stadt, erklärt. Bürgermeister Bernd Poggemöller pflichtet ihr bei und nennt den neuen Kindergarten an der Liegnitzer Straße einen Gewinn für das ganze Quartier.

Auch Pfarrer Ludewig sieht nur Vorteile für seine Gemeinde und freut sich, dass mit dem neuen Kindergarten der ehemalige Bolzplatz als sozial genutzter Raum weiter für die Gesellschaft genutzt wird. Tatsächlich würden die für den Bolzplatz geschaffenen Ersatzflächen noch mehr genutzt als der ursprüngliche Platz an der Liegnitzer Straße, bestätigt Dezernentin Beatrix Becker.

Das Gebäude hat genug Platz für zwei neue Gruppen und die zwei Gruppen des Simeonkindergartens, denen zurzeit das Gemeindehaus der Kirchengemeinde ein provisorisches Zuhause bietet. Mit diesen und den im bestehenden Gebäude verbleibenden Gruppen vergrößert sich der Verantwortungsbereich von Leiterin Melanie Barth im Sommer auf einen Schlag. Mit ihr werden viele neue Kitajahrgänge und, so hoffen sie und Verbandsgeschäftsführerin Tanja Moßwinkel, auch neue Fachkräfte die neue Anlage genießen können.

“Und hier ist die Langlaufstrecke”

Die großzügigen Dimensionen begeistern nicht nur Bürgermeister und Pfarrer. Die kleinen Mitglieder der Baustellendelegation spähen um Ecken, lassen sich den Zweck der noch leeren Räume erklären, laufen jeden Quadratmeter der Gruppenbereiche ab und kleben natürlich mit den Nasen an den großen Fensterflächen zum Außengelände. Hier entsteht bald eine Lern- und Spiellandschaft mit eigenen Angeboten für Kinder unter und über drei Jahren, entwickelt von der Fachfirma Spielbetrieb aus Steinhagen. Aber man sieht: Für die kleinen Besucher sind schon die Erdhaufen und Baugruben auf der anderen Seite der Fenster sehr anlockend.

Die anderen Baustellenbesucher gestehen einen gewissen Neid auf die nächste Generation, die ihre Kindergartenzeit in dem weitläufigen Gebäude verbringen darf. Auch Tanja Moßwinkel, selbst ehemalige Leiterin des Simeonkindergartens, und ihre Nachfolgerin Melanie Barth sprechen nur halb im Scherz von der Langlaufstrecke angesichts der beiden langen Flure des zweiflügeligen Gebäudes, von denen die verschiedenen Gruppen- und Funktionsräume abgehen. Ob Küche, Waschräume oder Spiel-, Lern- und Ruhebereiche: Schon bald werden sie im vollen Einsatz sein, wenn der neue Kindergarten im August seine Türen öffnet.

Groß und Klein freuen sich auf den neuen Kindergarten

Das gute Wetter macht gute Laune beim Besuch an der Liegnitzer Straße

Melanie Barth, Leiterin des Ev. Simeonkindergartens, erhält den Schlüssel von Eckhard Grübbel

Ein erster Schritt in ihr neues Reich