Abwechslungsreiches Konzert in Rehme: Hagen Heinecke begeistert mit Orgelmusik zur Reformation

von Rainer Labie

Hagen Heinecke, Organist an der Laurentiuskirche in Rehme, bot bei seinem Konzert am Nachmittag des Reformationstages in der Rehmer Kirche einen bunten Querschnitt an Orgel-Kompositionen aus vier Jahrhunderten und gleichzeitig einen schlagenden Beweis seines Könnens im Spiel mit der Königin der Instrumente.

Zu Beginn spielte Heinecke die Toccata Decima des deutsch-französischen Barock-Komponisten Georg Muffat sowie aus der gleichen Epoche eine Messe von Couperin, um dann sogar eine Eigenkomposition zu Gehör zu bringen: Choralsonate zu „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr’“.

Die erfreulich zahlreich erschienenen Besucher kamen nicht nur in den akustischen Genuss der historischen Schuke-Orgel, sondern konnten das virtuose Spiel des jungen Organisten auch auf der Leinwand verfolgen. Klaus-Udo Hennings, Presbyter und Techniker in der Rehmer Kirchengemeinde, hatte die Übertragung von der Orgelempore ermöglicht. So konnten alle auch sehen, dass man bei der Bedienung der Orgel im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun hat. Noten müssen während der Stücke umgeblättert und Register rein- und rausgezogen werden. Gut, dass Hagen Heinecke dabei in seinem Bruder Veit-Hinnerk einen kundigen Assistenten hatte.

Sicher einer der Höhepunkt des Konzerts war die „Suite Modale“ des berühmten belgischen Orgelprofessors Flor Peeters aus dem 20. Jahrhundert. Hier zeigte sich das Können des 25-Jährigen Organisten auch in den leisen Tönen. Zum Ende des Konzerts durften alle das Reformationslied Martin Luthers, „Ein feste Burg ist unser Gott“ mitsingen, bevor das gut einstündige Musikfest mit einem Stück des bekannten westfälischen Kirchenmusikers und Komponisten Matthias Nagel zu eben diesem Luther-Lied zu Ende ging. Anhaltender Beifall, nicht nur am Ende des Konzerts, macht sicher Mut, ein Konzertprogramm in Rehme mit weiteren Highlights fortzusetzen.