Musik gegen den Lockdown-Blues: Musiker Jan Löchel hat moderne Lieder in der Kirche Holzhausen eingespielt

Erstellt am 12.01.2021

Wenn Jan Löchel in der Kirche in Holzhausen spielt, muss man eigentlich immer mit einem vollen Haus rechnen. Bereits vier mal war der Musiker für seine Konzerte in der Kirche zu Gast, jetzt, beim fünften Mal bleibt die Kirche - was das Publikum vor Ort angeht - jedoch leer. Was eigentlich als Weihnachtskonzert vor Publikum in Münster geplant war, wurde jetzt aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie als Aufzeichnung in die Holzhauser Kirche verschoben. Hier können Sie sich das Konzert anschauen.

Wie ist die Idee für das Konzert entstanden?

„Mich hat letztlich das ganze Jahr irgendwie beschäftigt - wie bleiben wir als Kulturschaffende während der Pandemie und der damit einhergehenden Beschränkungen handlungsfähig? Zum einen, was unseren Lebensunterhalt, aber auch unsere Ausdrucksform angeht, in meinem Fall Songs für Menschen zu singen - und nach ca. 70 Online-Konzerten, die ich aus dem Wald über Facebook Live innerhalb der letzten acht Monate gespielt hatte - war es mal wieder Zeit, dem ganzen einen etwas „offizielleren“ Rahmen zu geben.“

Sie leben in Münster - warum ist die Wahl für das Konzert auf Holzhausen gefallen?

„Ich habe eine ganz starke Verbindung nach Porta und Minden, weil ich hier einen großen Teil meiner Kindheit und Jugend bei meiner Oma verbracht habe und meine Verwandtschaft hier lebt. Für mich ist es immer quasi eine zweite Heimat gewesen und die Freundschaft zur Familie von Pfarrer Joachim Schierbaum und meine Zusammenarbeit mit seinem Sohn Lucas über die letzten Jahre hat mir den Impuls gegeben, das Weihnachtskonzert in der schönen Kirche in Holzhausen zu spielen, wo ich im übrigen auch schon in den letzten Jahren insgesamt viermal zu Gast sein durfte.“

Was macht es für Sie besonders, in einer Kirche zu spielen?

„Zum einen ist es natürlich die Akustik, die mich in Kirchen immer wieder begeistert - zum anderen lebt meine Musik natürlich auch von einer gewissen Ruhe und Entschleunigung, die bei mir immer sofort einsetzt, wenn ich nur einen einzigen Ton in einer Kirche spiele. Außerdem haben diese Mauern schon einiges erlebt und es macht mir einfach grosse Freude, in diesem Ambiente meine Geschichten zu erzählen.“