Sternstunden des Lebens

Erstellt am 30.07.2019

Gelungener Gesprächsabend über "Zeit und Ewigkeit"

Das Thema Zeit stand diesmal im Mittelpunkt der Reihe „Forum im Foyer“ der Altstadtgemeinde. Zahlreiche Besucher waren ins Foyer der Auferstehungskirche am Kurpark gekommen, um sich über das Thema auszutauschen, was Zeit ist, was sie erfüllt und welche Sternstunden es im Leben gibt.

„Viele Menschen haben das Gefühl, immer weniger Zeit zu haben. Sie fühlen sich durchgetaktet und jonglieren mit ihren Terminen, um alle Erwartungen zu erfüllen. Arbeitszeit, Zeit für die Familie, doch was bleibt noch an Zeit für sich selbst übrig? Die Zeit scheint zu verfliegen, doch besondere Momente und Mußestunden vergehen dagegen viel zu schnell“, sagte Pfarrer Lars Kunkel.

Thomas Sawatzky, Physiklehrer an der Gesamtschule Hüllhorst, erklärte im Einführungsvortrag, was Zeit aus physikalischer Sicht ist. „Sie ist als Bewegung erfahrbar“, sagte er. Den Unterschied zwischen Chronos, der vertickenden Zeit, und Kairos, besonderen Augenblicken und Höhepunkten, erläuterte Lars Kunkel.

In der ersten Gesprächsrunde tauschten sich die Besucher über allgemeine Sternstunden der Menschheit aus. Da wurden beispielsweise der Mauerfall, die erste Mondlandung oder die Zeit von Albert Schweitzer genannt, ebenso die Katastrophen von Hiroshima und Tschernobyl. „Auch negative Ereignisse können Momente sein, in denen die Zeit stillsteht“, so Lars Kunkel. Persönliche Sternstunden standen im Fokus der zweiten Gesprächsrunde. „Hier wurden ausnahmslos positive Ereignisse genannt, wie die Geburt des Kindes, ein Schulabschluss oder beruflicher Wechsel“, so der Pfarrer. „Die Zeit verrinnt, doch durch die Gespräche wurden Erinnerungen geweckt an harmonische Momente, in denen die Zeit stillstand, man glücklich berührt war und sich Gott näher gefühlt hat.“ Der nächste Abend der Reihe findet am 5. September zum Thema „Single sein“ statt.

Augenblicke: Referent Thomas Sawatzky erläuterte beim Gesprächsabend im Forum im Foyer, was Zeit physkalisch ist.