Liebe Leserin, lieber Leser,
da sage noch einer, Gott hätte keinen Humor! Er lässt dieses reizende, aber auch schlitzohrige Paar, alt werden. Und dann endlich – mit 90 Jahren – bekommt Sara ihren ersehnten Sohn. Ihr Mann Abraham ist mittlerweile 100 Jahre alt. Jahrelang haben die beiden warten müssen. Gott hatte ihnen persönlich einen Sohn versprochen. Das ist mittlerweile 25 Jahre her. Da war Sara 65 und Abraham 75. Nun ja, irgendwie schräg ist das schon. Oder ist das einfach nur ganz besonders originell von Gott? Vielleicht beides, schräg und originell. Aber dann, endlich! Isaak wird geboren. „Sara jubelte: Gott lässt mich vor Freude lachen. Wer davon hört, lacht mit mir.“ (1Mo 21,6)
Man kann bekanntlich sehr unterschiedlich lachen. Ob sich die Menschen vielleicht eher lustig machen? Vielleicht gibt’s im ganzen Umfeld eine amüsierte Heiterkeit, wenn diese beiden Senioren (als eine echte Attraktion) mit ihrem Baby gesehen werden. Oder die Menschen lachen vor Freude herzlich mit. Beides ist möglich.
Sara jedenfalls lacht hier vor lauter Freude – und Gott hat dafür gesorgt! Das hebräische Wort, das Sara für „Lachen“ benutzt, hat vielschichtige Bedeutungen. Es wird an einigen Stellen in der Bibel auch mit „Sex haben“ oder „schmusen“ übersetzt. Gut möglich, dass dieser Aspekt hier bei Sara mitschwingt. Sie lacht und juchzt vor ausgelassener Freude, Glücksgefühlen und Lebenslust.
Alle lachen hier. Sara lacht. Die Menschen lachen, die von dieser Geschichte hören. Und Gott lacht. Dass auch Gott viel Freude und Spaß an diesem Ereignis hat, zeigt auch der Name des Kindes: Isaak. Dieser Name gibt nämlich ein hebräisches Wortspiel wieder. Immer, wenn dieser Name genannt wird, dann klingt beides zugleich mit an: „Gott lacht!“ Und: „Gott bringt zum Lachen!“
Liebe Leserin, lieber Leser, lassen Sie sich anstecken von diesem Lachen! Und lachen Sie ganz herzlich mit, wenn Ihnen jemand ein Lachen schenkt. Lachen tut einfach gut.
Pastor Roland Tober