Von Roboterbienen und Balanceakrobatik

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# Kindergärten

Von Roboterbienen und Balanceakrobatik

Geht es auf den Balancierpfad oder doch lieber ins Wasserlabor? Die naturwissenschaftliche Aktionswoche in der Kita Altstadtmäuse in Bad Oeynhausen bot Jung und Alt viele neue Erfahrungen. Zusammen mit dem Team der Kita und dem Workshopteam RS, dem von Richard Stükerjürgen gegründeten Anbieter für Aktionen und Workshops in Kindertageseinrichtungen und Schulen, gab es vier Aktionstage voller Bewegung, Unterhaltung und Entdeckung.

Für die Altstadtmäuse waren die Gäste vom Workshopteam alte Bekannte. Schon einmal hatten sie in der Kindertageseinrichtung in der Bad Oeynhausener Altstadt die kleinen Teilnehmer mit ihrer Kombination aus Bildung und Spaß begeistert. Für Britta Weber, Leiterin der Altstadtmäuse, war es daher eine Freude, das Team wieder und für eine ganze Woche in ihre Einrichtung zu holen. Für die vier Aktionstage wurden verschiedene Workshops gebucht, um für jede Altersstufe und alle Interessen etwas anbieten zu können. 

Selbstgesteuert konnten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die vielen Angebote in der Aktionswoche wahrnehmen, und von dieser Freiheit wurde reger Gebrauch gemacht. Die „Lernwerkstatt Wasser“, in der die Kita-Kinder Phänomene wie die Oberflächenspannung von Wasser entdecken konnten, lockte viele der Kinder in die Turnhalle, die schon bald nach einer „Wasserschlacht“ aussah, wie Britta Weber lachend erklärte. Doch genau darum ging es bei den Workshops: die Kinder in der Einrichtung sollten die Angebote selbst entdecken und selbst Hand anlegen. Von Architekturexperimenten mit Magneten und Riesenbausteinen bis hin zu fortgeschritteneren Aktionen wie dem Umgang mit programmierbaren Bienenrobotern reichte das Spektrum. Was spielerisch wirkte, hatte aber einen pädagogischen Hintergedanken: spielerisch wurde hier Lernen und naturwissenschaftliches Arbeiten eingeübt. „Wir wollen mit dieser Aktionswoche die Neugierde und den Forscherdrang der Kinder wecken und fördern“, erklärte Britta Weber. „Indem wir ihnen die Möglichkeit geben, neue Materialien kennen zu lernen und mit ihnen zu experimentieren, werden sie ermutigt, ihre Ideen und Vermutungen zu formulieren und zu überprüfen.“

Ermöglicht wurde die Woche voller Spaß und Entdeckungen nicht zuletzt durch die Unterstützung der Osthushenrich-Stiftung. Mit 1750 Euro förderte die Gütersloher Stiftung, die jährlich bis zu 180 Projekte zur Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Ostwestfalen-Lippe unterstützt, fast die Hälfte der Kosten für die Aktionswoche. Claudia Holle, Geschäftsführerin der Stiftung, war extra in die Kurstadt gereist, um zu sehen, wie die Fördermittel eingesetzt wurden: „Toll, dass es etwas für alle gibt“, freute sich die Besucherin über die offenen Workshops, denn die Woche mit dem Workshopteam ist nicht auf einzelne Jahrgänge oder Gruppen limitiert. Die Stiftung engagiere sich für Projekte von der frühkindlichen Bildung bis zum Übergang Schule-Beruf, erklärte die Stiftungsmanagerin, daher sei spielerisches naturwissenschaftliches Tun wie in der Aktionswoche ein wichtiger Baustein. Zusammen mit Nina Marhofen ging es für die Besucher dann auf den Balancepfad, auf dem gerade die kleinen Teilnehmenden beim Workshop „Bewegung und Koordination“ mit verschiedenen Geh- und Balancierübungen ihren Sinn für ihren Körper schärften - auch für die erwachsenen Besucher keine leichte Aufgabe.

Zum Abschluss der Aktionswoche wartete noch ein eigener Tag für die Kitaeltern und die „Buntstiftmäuse“, die Schulübergänger der Kita. Hier kamen die Bienenroboter zum Einsatz, und auch die Erwachsenen wurden in die Aktionen eingespannt. Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kita-Eltern ist dem Team der demographisch sehr vielfältigen Altstadtmäuse wichtig. Aber nicht nur die Kinder und Eltern, erklärte Britta Weber, würden viel aus den Workshops und dem gemeinsamen Aktionstag mitnehmen. Auch ihr Team bekäme neue Anregungen, die über die Woche hinaus mit den Kindern weitergeführt werden könnten. Die Workshops und Aktionen seien eigentlich nur ein Einstieg in die weitere Beschäftigung mit den Themen. „Forschen und Experimentieren wird in unseren Kita-Alltag integriert“, sagte die Leiterin der Altstadtmäuse. „So kann jedes Kind in einem seinem Alter und Entwicklungsstand angemessenen Tempo lernen.“ Denn wenn der Forscherdrang erst einmal geweckt wurde, lässt er sich nicht mehr aufhalten.

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