23/04/2025 0 Kommentare
Von Bach bis zur Moderne: Die Harfe im Klang der Epochen
Von Bach bis zur Moderne: Die Harfe im Klang der Epochen
# Kirchenmusik

Von Bach bis zur Moderne: Die Harfe im Klang der Epochen
Die Evangelische Kirchengemeinde Vlotho lädt am Sonntag, dem 27. April 2025, um 18 Uhr zu einem besonderen musikalischen Abend in die Kirche St. Stephan ein: Die talentierte Harfenistin Charlotte Michels präsentiert unter dem Titel „Von Bach bis zur Moderne: Die Harfe im Klang der Epochen“ ein vielseitiges Recital mit Werken von Johann Sebastian Bach, Domenico Scarlatti, Gabriel Fauré, Paul Hindemith und weiteren Komponisten. Das Konzert bietet eine eindrucksvolle Klangreise durch verschiedene musikalische Epochen und zeigt die außergewöhnliche Bandbreite der Harfe. Der Eintritt ist frei; Spenden werden erbeten.
Das Programm spannt einen weiten Bogen über mehrere Jahrhunderte Harfenmusik und vereint Werke verschiedenster Epochen und Stilrichtungen. Den Auftakt bilden zwei Sonaten von Domenico Scarlatti – die kantable, in ihrer Melancholie anrührende Sonate in f-Moll (K466) sowie die lebhafte, tänzerisch verspielte Sonate in A-Dur (K113). Beide Werke zeigen Scarlattis meisterhafte Fähigkeit, in der Miniaturform emotionale Tiefe und Virtuosität zu verbinden. Ein weiterer Höhepunkt ist die Etude Nr. 7 von Wilhelm Posse, ein elegantes Stück mit feinem technischem Anspruch, das zugleich die lyrischen Möglichkeiten der Harfe ausschöpft.
Mit dem Impromptu op. 86 von Gabriel Fauré erklingt ein impressionistisch gefärbtes Werk voller klanglicher Raffinesse, das durch seine schwebenden Harmonien und fließenden Linien fasziniert. Im Kontrast dazu steht die expressiv kraftvolle Sonate für Harfe von Paul Hindemith, deren drei Sätze ein eindrucksvolles Panorama an rhythmischer Klarheit, tänzerischer Energie und tiefer Innerlichkeit entfalten.
Virtuose Brillanz bietet Elias Parish Alvars mit seinen "Introduction and Variations on Favorite Airs from Bellini’s Norma”, einem Konzertstück voller dramatischer Höhepunkte, das die Harfe wie eine Opernsängerin zum Strahlen bringt.
Ein besonderes Arrangement der Toccata und Fuge in d-Moll (BWV 565) von Johann Sebastian Bach, bearbeitet von Amy Turk, überträgt ein ikonisches Orgelwerk wirkungsvoll auf die Harfe und verleiht ihm eine faszinierende neue Klangfarbe.
Den Abschluss bildet die Pièce symphonique der französischen Harfenistin und Komponistin Henriette Renié, ein spätromantisches Werk, das große emotionale Tiefe mit technischer Raffinesse vereint – ein würdiger Schlusspunkt eines facettenreichen Konzertabends.
Charlotte Michels, die bereits mehrfach bei den Jahreskonzerten der St. Stephan Kirche mit dem Kammerorchester Opus7 zu hören war, zählt zu den vielversprechenden jungen Harfenistinnen ihrer Generation. 2002 in Bielefeld geboren, begann sie im Alter von sechs Jahren mit dem Harfenspiel und wurde früh in das Jungstudierenden-Institut der Hochschule für Musik Detmold aufgenommen. Seit 2021 studiert sie dort im Bachelorstudiengang bei Prof. Godelieve Schrama. Sie ist mehrfache Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter ein erster Bundespreis bei „Jugend musiziert“ und der 3. Preis beim Wettbewerb des Verbandes der Harfenisten in Deutschland 2024. Im Mai wird sie bei der renommierten USA International Harp Competition 2025 antreten.
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