Plattdeutscher Gottesdienst an Himmelfahrt

Plattdeutscher Gottesdienst an Himmelfahrt

Plattdeutscher Gottesdienst an Himmelfahrt

# Gottesdienste

Plattdeutscher Gottesdienst an Himmelfahrt

An Christi Himmelfahrt, Donnerstag, den 29. Mai um 10 Uhr lädt der Museumshof in Bad Oeynhausen wieder zum beliebten plattdeutschen Gottesdienst im Freien in die Schützenstr. 35a ein. Bereits zum 45. Mal veranstalten der Freundeskreis Museumshof Bad Oeynhausen e.V. sowie die Ev. Emmaus-Kirchengemeinde diesen regionalen Gottesdienst des Ev. Kirchenkreises Vlotho gemeinsam. 

Unter Leitung von Martin Schomburg werden die Bläserinnen und Bläser aus verschiedenen Orten der Emmaus-Gemeinde für die musikalische Ausgestaltung sorgen. Für den reibungslosen Ablauf sorgt ein CVJM-Technik-Team.

Annette E. Gerling aus Gohfeld, Prädikantin und Mitglied im Arbeitskreis „Plattdütsk in de Kerken“ (PidK) der Evang. Kirche von Westfalen (EKvW), hält die Predigt in plattdeutscher Sprache und führt gemeinsam mit Pfr. Matthias Mengel und einer Lektorin auch liturgisch durch den Gottesdienst.  Das Predigtthema lautet: „Himmelfoahrt – Gott tüht ümme“, auf hochdeutsch: „Himmelfahrt – Gott zieht um“. 

Was es mit diesem „Umzug Gottes“ auf sich hat, steht im Alten Testament, 1 Kön 8. Die ausgewählten Verse berichten davon, wie der große König Salomo knapp 1000 Jahre vor Christus vor dem Volk Israel steht und den ersten Tempel in Jerusalem mit einem feierlichen Gebet einweiht. 

Für den König und sein Volk ist dieses Ereignis sozusagen der „Umzug Gottes“ von einem mobilen Heiligtum in der Wüste in ein festes Haus in Jerusalem. 

Für Christinnen und Christen ist das Himmelfahrtsfest der „Umzug“ des Gottessohnes Jesus von der Erde in den Himmel. Dass Gott „umzieht“ von einem Haus ins nächste, ist natürlich menschlich gedacht. In der Predigt am Himmelfahrtstag soll die zentrale Frage sein, die auch der legendäre König Salomo an Gott richtete: „Sollte Gott wirklich auf Erden wohnen?“ Der König ist sich bewusst, dass der größte und prächtigste Tempel zu klein ist für den Schöpfer des Universums. 

Wie also kann man sich das Wohnen und die Gegenwart Gottes vorstellen? Und was bedeutet es in einer Zeit, in der hierzulande immer mehr Kirchengebäude geschlossen werden? Im Anschluss an den Gottesdienst kann man sich darüber oder über „Gott und die Welt“ zwanglos unterhalten, denn es wird einen Stehkaffee geben, den der Freundeskreis Museumshof vorbereitet.

Op platt

To Himmelfoahrt, Dunnersdag, den 29. Mai um 10 Ühr, lädt de Museumshof in Bad Oeynhausen wedder in to’n beliebten plattdütsken Go­ttesdeenst ünner freien Himmel in de Schützenstrat 35a in. Al to’n 45. Mal richt de Freundeskreis Museumshof Bad Oeynhausen e.V. tosommen mit de evangelische Emmaus-Kirchengemeinde disse regionale Go­ttesdeenst vun’n Kirchenkreis Vlotho ut.

Ünner de Leedung vun Martin Schomburg spel’n de Bäserinnen un Bäser ut de verscheidenen Ort vun de Emmaus-Gemeinde to de musikalsche Utdracht bi. För’n glatten Afloop sorgt dat Technik-Team vun’n CVJM.

De Preek hollt Annette E. Gerling ut Gohfeld. Se is Prädikantin un mitglied in’n Arbeitskring „Plattdütsk in de Kerken“ (PidK) vun de EKvW. Se ledd mit Pastor Matthias Mengel un en Lektorin ok dörch de liturgische Deel vun’n Go­ttesdeenst. Dat Preekthem is: „Himmelfoahrt – Gott tüht ümme“, op Hochdütsch: „Himmelfahrt – Gott zieht um“.

Wat dat mit den „Ümzug vun Gott“ op sick hett, dat steiht in’n eersten Deel vun de Bibel, in dat Book 1. Könige, Kapitel 8. De verse vertellen, wie de grote König Salomo, so ümtrent 1000 Johren vör Christus, vör dat Volk Israel stahn deit un mit’n fiertlichen Gebet den ersten Tempel in Jerusalem inweiht.

För’n König un sin Volk weer dat en große Moment: Gott „tüht ümme“ vun dat mobile Heiligtum in de Wüst in en fasts Huus in Jerusalem. För Christinnen un Christen is Himmelfoahrt de „Ümzug“ vun’n Söhn vun Gott, Jesus, vun de Eer in’n Himmel. Dat Gott ümzieht vun’n een Huus in’t anner, is natuurlijk mennschlich denkt. In de Preek up’n Himmelfoahrtsdag geiht dat üm de Froo, de ok de legendäre König Salomo an Gott stellt hett: „Schall Gott denn echt op de Eer wohnt?“ De König weet: ok de grötste un prächtigste Tempel is to lütt för den Schöpper vun dat ganze Universum.

Aver – wo kann een sik dat Vörhandensein un dat Wonen vun Gott vörstellen?

Un wat bedüüt dat in en Tied, wo hier bi uns immer mehr Karken to maakt warrt?

Na den Go­ttesdeenst gifft dat noch en Stehkaffee, den de Fründeskreis Museumshof vörbereidt hett – dor kann een sik denn ganz unopdringlich ünnerhollen, över dat Them oder ok över „Gott un de Welt“.

Weitere plattdeutsche Gottesdienste im Kirchenkreis

8. Juni, 10:30 Uhr, Pfingstsonntag: Rürupsmühle (Pfr. Stintmann)

10. Juni, 18 Uhr, Pfingstdienstag: Schloss Ovelgönne, Gottesdienst mit Pfr. Heinz Schlüter und anschließender Feierstunde "30 Jahre plattdt. Klönkreis"

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