Der Himmel auf Erden

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Der Himmel auf Erden

# Andacht

Der Himmel auf Erden

„Hier ist der Himmel auf Erden“, sagen wir in Momenten, in denen es uns rundum gut geht. Aber was ist der Himmel? Im Englischen wird unterschieden zwischen „Sky“ und „Heaven“.

Skycraper (Wolkenkratzer) kennen wir. Zur Zeit belegt der Burj Khalifa in Dubai mit 828 Metern den ersten Platz im Ranking der höchsten Gebäude der Welt. Spricht man jedoch vom „Heaven“, dann gibt es kein höher, größer und weiter. „Heaven is a wonderful place. Filled with glory and grace. I want to see my savior’s face. ’Cause heaven is a wonderful place. I want to go there." In seinem Liederbuch für Kinder- und Familiengottesdienst übersetzt Reinhard Horn es so: „ Wenn uns einst der Himmel anbricht - voller Freude und Licht - schauen wir des Heilands Angesicht. Ich möchte dabei sein!“ 

Ostern und Himmelfahrt sind keine Feiern vergangener Ereignisse, sondern sie verkünden den Anfang einer neuen Zeit, und wir dürfen dabei sein. 

In seinem Lied: „Wir feiern deine Himmelfahrt“ formuliert es Detlev Block so: „Du hast die Angst der Macht beraubt… bewahre und errette, was deinem Namen untersteht. Bereite uns die Stätte und hol uns heim, Herr Jesu Christ, dahin, wo du der König bist, der Friede ohne Ende.“ (D. Block, EG 561, Ausgabe für Bayern u. Thüringen) Was hier beschrieben wird, ist nicht nur ein fernes Ziel unseres Weges, ist nicht nur eine jenseitige Verheißung, sondern der Himmel und „Friede ohne Ende“, sind auch jetzt schon „glory and grace“- selig machende Gegenwart. Denn wir wandern auf unserem Lebenswegen – auch auf den schweren – unter einem offenen Himmel! Und das verändert unser Leben und unsere Einstellung zum Leben. 

Detlev Block bittet in seinem Gebet: „Nimm uns in deinen Machtbereich, gibt Kraft zu Tat und Leiden und mach uns deinem Wesen gleich im Wollen und Entscheiden. Wir freuen uns, Herr, Jesus Christ, dass da auch ein Stück Himmel ist, wo wir dein Wort bezeugen.“ I want to go there – Ich möchte dabei sein, den Kontakt nicht verlieren, den Himmel auf Erden erleben und gegenseitigen Halt und Trost erfahren, wenn Christen bekennen: „das Reich, in das du wiederkehrst, ist keine ferne Höhe. Der Himmel, dem du zugehörst, ist Herrschaft und ist Nähe.“ So ist Christus, auch als der Auferstandene, den Menschen nahe, wo immer sie sich in seinem Namen zum Gebet oder Gottesdienst versammeln. Darauf will das Fest „Christ Himmelfahrt“ hinweisen. Um solche Verbundenheit zu erleben, am liebsten unter freiem Himmel, laden uns die Gottesdienste ein.

Zuerst erschienen in der Neuen Westfälischen, 31. Mai 2025

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