
15/09/2025 0 Kommentare
Stabil im Geist
Stabil im Geist
# Andacht

Stabil im Geist
Wir haben große Sorgen um die Stabilität des Friedens. Auf hintergründige Weise wird er gestört, wie man den Medien entnehmen kann! Nein, ich mache hier keine neuen Kriegsnachrichten auf. Ich frage nur, wie wir uns hier bei uns selbst in unserem Denken und Handeln begegnen wollen. Wir hören und sehen die Nachrichten von all dem Elend und Wahnsinn des Mordens, Zerstörens und Brandschatzens. Drohnen und Bomben töten Kinder, Alte, Gesunde und Kranke mit erschütternder putinesker Brutalität und Verlogenheit, die alle Schuld und Verursachung weit von sich weist – zum westlichen Gegner.
Wenn man daran nicht kaputt gehen will, muss man ja not-wendig innere Kräfte mobilisieren. Dazu weise ich auf den Geist Jesu, den heiligen Geist, in der Taufe zugesagt, ja, zugeeignet und immer wieder in erteilten Segensworten. Dieser ist der
„Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit – nicht der Geist der Furcht, der uns zaghaft macht und niederdrückt" (2.Tim.1,7).
Wir können uns den Heiligen Geist und seine Gaben nicht selbst geben oder nehmen! Es sind Gottes lebenswichtige Gaben an uns in Zuspruch und Gebet.
Der Geist der Kraft ist die Dynamik des Lebens, die dem inneren Menschen Bewegung des Lebens bringen will: besonders die innere Kraft, die Kraft der Seele, die Kraft des Gemütes und des Geistes, der Vernunft und des Willens. Es geht um all das, was uns im Inneren bestimmt und in uns von Gottes Geist herkommt.
Gott gibt uns den Geist der Liebe.
Damit schenkt er uns etwas von seiner göttlichen Liebe: Dass wir versöhnlich, friedlich und freundlich, offen und ehrlich miteinander umgehen und einander vergeben, – dass wir einander wirklich wahrnehmen, sehen, aufeinander zugehen und füreinander da sind. Dass wir gern etwas füreinander tun – oder lassen!
Das alles soll im Geist der Besonnenheit geschehen. Also heißt es: Denken! Bevor wir etwas tun! Die Vernunft einsetzen, die in Gerechtigkeit, Geduld und Liebe handelt in dem Bewusstsein, dass alles Leben vor Gott geschieht und zu verantworten ist.
Wir brauchen in diesem dreifachen Sinne der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit starke und mutige Typen, Menschentypen, die sich vom Geist Gottes leiten lassen. – Der Geist der Furcht soll ihn nicht unterjochen und nicht in ihm herrschen!
Zuerst erschienen in der Neuen Westfälischen, 13. September 2025
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