Rote Rosen fürs Ehrenamt

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# Ehrenamt

Rote Rosen fürs Ehrenamt

Jedes Jahr strömen an einem Tag im Advent dutzende Menschen in die Martin-Luther-Kirche auf der Lohe. Was sie alle teilen, ist die Begeisterung für ein besonderes Ehrenamt: die Mitarbeit in den Besuchsdiensten im Ev. Kirchenkreis Vlotho. Bei der Adventsfeier gab es für alle Anwesenden eine rote Rose als Dank für ihren Beitrag im letzten Jahr.

Sie arbeiten „einfach mit einem großen Herz“: So nimmt Theresa Nenneker den Einsatz der ehrenamtlichen Besuchsdienstlerinnen und Besuchsdienstler wahr. Die Pflegedienstleiterin bei der Klinik am Rosengarten hatte sich die Zeit aus dem hektischen Klinikalltag genommen, um auf die Lohe zu kommen und die Ehrenamtlichen zu würdigen, die in ihrer Klinik und in anderen Kliniken, Einrichtungen und Gemeinden im ganzen Ev. Kirchenkreis Vlotho tätig sind. Theresa Nenneker beschrieb in ihrem Grußwort, wie die Ehrenamtlichen im Besuchsdienst ihre eigene Zeit investieren, um genau dort zu sein, wo sonst im Klinikleben die Zeit fehlt. Sie seien, betonte die Pflegedienstleiterin, „ein unverzichtbarer Teil unseres Hauses.“ Viele Klinikmitarbeitende würden die Ehrenamtlichen als Kolleginnen und Kollegen wahrnehmen.

Kollegial geht es unter den Ehrenamtlichen zu. Auch im Gottesdienst, der von Karin Tasche von der „Seelsorge im Alter“, Kurseelsorgerin Bärbel Meyer, Pfarrerin Gesina Prothmann und erstmals von Pfarrerin Joy dela Cruz ausgerichtet und musikalisch von Anke Diestelhorst aus Vlotho begleitet wurde, herrschte ein Grundrauschen geflüsterter Gespräche in den Bankreihen. Für viele der Teilnehmenden ist die jährliche Adventsfeier die einzige Gelegenheit, ihre Ehrenamtskolleginnen und -kollegen außerhalb ihrer Einrichtungen und Teams wiederzusehen. Viele kennen sich bereits seit Jahren, seit sie die Ausbildung besucht haben, mit der der Ev. Kirchenkreis Vlotho die Ehrenamtlichen auf die manchmal herausfordernde Arbeit vorbereitet.

Denn der Besuchsdienst ist ein Ehrenamt, dem die meisten Mitarbeitenden lange treu bleiben. Ob sie mit Karin Tasches „Zeitgefährten“ Menschen in den Gemeinden, in Altenheimen oder zuhause besuchen oder in den Akut- und Rehakliniken auf die Menschen zugehen, ein Gespräch anbieten oder kleinere Besorgungen erledigen: die Arbeit mit den Menschen gibt ihnen viel zurück, wie eine „Zeitgefährtin“, die im Vlothoer Simeonsstift mitarbeitet, erklärt. „Es ist ein Klischee, aber es stimmt“.

So waren auch in diesem Jahr wieder mehrere Jubiläen für zehn, sogar fünfzehn Jahre im Besuchsdienst zu feiern und neue Kolleginnen und Kollegen zu begrüßen. Für alle, ob Jubilar, Neuzugang oder regulärer Besuchsdienst-Profi, gab es eine Rose. Die neu dazugekommenen Männer und Frauen konnten sich schließlich zu einem Gruppenfoto unter ihre Mit-Ehrenamtlichen einreihen, bevor die Feier einen gemütlichen Ausklang im Gemeindehaus fand.

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