Advent ist die Zeit der Vorfreude. Plätzchen backen: Vorfreude auf das leckere Essen. Kerzen anzünden: Vorfreude auf das Fest des Lichtes. Geschenke kaufen und schön verpacken: Vorfreude auf Liebe und Gemeinschaft.

Manchmal ist der Advent mit Stress verbunden. Es ist viel los in diesen Tagen. Die Zeit wird knapp. Weihnachten kommt jedes Jahr schneller als ich denke. Aber es wäre echt schade, wenn dieser Stress mir die Freude an Weihnachten verderben würde.

Deshalb hier ein Tipp, ein Ratschlag gegen den Advents-Stress, wie ihn der Apostel Paulus in einem Brief an die Gemeinde in der Stadt Philippi formuliert: Schauen Sie auf das, was der Grund unserer Freude ist.

„Freut euch! Christus ist nahe!“ schreibt Paulus. Kein Befehl ist das. Vielmehr eine Erinnerung. Was ist der Grund unserer Freude? Weihnachten kommt Gott in Jesus Christus zur Welt, er wird Mensch und damit einer von uns. 

Wenn wir nach vorne schauen, ist das oft mit Unsicherheit verbunden: Was kommt da auf uns zu? Krieg? Krankheit? Finanzieller Stress?

Paulus schreibt: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: freuet euch. Denn der Herr ist nahe!

Also formuliert Paulus die Frage neu: Nicht Was Kommt auf uns zu, sondern Wer kommt auf uns zu? Es ist kein unbekanntes Schicksal, sondern Gott selbst, der auf uns zu kommt in der Gestalt Jesu Christi. 

Was auch immer auf mich zu kommen mag - wenn ich es schaffe, dahinter zu blicken, sehe ich Gott am Ende des Weges. Er kommt auf mich zu, um mir seine Liebe zu zeigen. Und darauf kann ich mich freuen. 

Zuerst erschienen in der Neuen Westfälischen, 20. Dezember 2025