
20/10/2025 0 Kommentare
Ein „Licht der Ewigkeit“ am 1. November
Ein „Licht der Ewigkeit“ am 1. November
# Kirchenmusik

Ein „Licht der Ewigkeit“ am 1. November
Am Samstag, den 1. November 2025 um 19.00 Uhr findet das nächste große Konzert der Kantorei an der Auferstehungskirche statt. Unter dem Titel "Licht der Ewigkeit" laden Sängerinnen und Sänger in die Auferstehungskirche am Kurpark mit Werken von Fauré, Mozart und Mendelssohn ein. Am vergangenen Samstag traf sich die Kantorei im Rahmen eines Probentages, um ihr Jahreskonzert vorzubereiten.
Im hell erleuchteten Probenraum wurden noch einige Feinheiten erarbeitet und sorgfältige Eintragungen in die Noten gemacht, während die Sängerinnen und Sänger gemeinsam an Ausdruck und Klang arbeiteten. Alles geschah in einer ruhigen Atmosphäre ohne Zeitdruck: Hören und Gestalten – ganz im Sinne des Themas des bevorstehenden Konzerts. "Die Kantorei probt unter der Woche am Dienstagabend, wo manchmal die Möglichkeit einer ausgiebigeren Stimmprobe zeitlich begrenzt ist. Es ist immer schön, wenn wir die Gelegenheit haben, die Chorstimmen aufzuteilen. So kann man wirklich fokussiert arbeiten und noch genauer die letzten Pinselstriche auf die Leinwand tragen. Ich freue mich ebenfalls über die Bereitschaft und den Enthusiasmus der Kantorei sehr. Es wird ein sehr schönes Konzert, da bin ich gewiss“, sagt József Opicz.
Nicht nur die Proben laufen mit vollem Einsatz: Immer mehr Plakate tauchen in der Stadt auf, die das Konzert am Feiertag ankündigen.
Anfang November ist eine stille, nachdenkliche Zeit, die für viele Menschen mit Erinnerungen verbunden ist und dazu einlädt, über das Leben und das, was darüber hinausgeht, nachzudenken. "Wir haben bewusst ein Programm vorbereitet, das sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Musik begleitet uns in allen Lebenslagen, sei es Freude, Einsamkeit oder Trauer. Sie kann Trost spenden, aufmuntern oder helfen, der Seele einen Ausweg zu finden, wo Worte nicht mehr greifen", erläutert Kreiskantor József Opicz.
Zu Beginn erklingt das "Requiem op. 48" von Gabriel Fauré. Dieses Werk ist keine dramatische Totenmesse, sondern mutet vielmehr wie ein stilles Gebet des Trostes an. Fauré hat bewusst auf den bedrohlichen Text des „Dies irae“ verzichtet. Stattdessen nahm er nur den letzten Teil der Sequenz auf, das sanft und friedevoll vertonte „Pie Jesu Domine, dona eis sempiternam requiem“. Die innere Ruhe und Zärtlichkeit dieser Stelle wird durch die Soli der Berliner Sopranistin Lea Maria Koch unterstrichen. Fauré vertonte außer den Hauptteilen der Totenmesse auch das Responsorium "Libera me". In dieser Stelle wird das Baritonsolo vom Detmolder Sänger Andreas Elias Post gesungen. Fauré sagte selbst an einer Stelle: „Man hat gesagt, mein Requiem drücke keine Angst vor dem Tod aus, und jemand hat es ein Wiegenlied des Todes genannt. Doch so empfinde ich den Tod: als glückliche Befreiung, als Sehnsucht nach dem Glück des Jenseits, eher denn als schmerzhaften Übergang.“
Im Anschluss an das Requiem erklingt das berühmte Adagio aus Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenkonzert in A-Dur (KV 622), eine Musik, die in ihrer zeitlosen Schönheit und Klarheit wie ein Moment des Innehaltens wirkt. Mozart vollendete das Klarinettenkonzert im Oktober 1791, nur etwa zwei Monate vor seinem Tod am 5. Dezember desselben Jahres. Karl Böhm schreibt in seinem Memento: „Bei Mozart ist alles Klang gewordene Seele. Selbst im Schmerz bleibt eine große Ruhe.“ Andere Musikpublizisten beschreiben das Adagio oft als Musik von einer anderen Welt. So bilden Mozarts zarte Töne im Konzert eine klangliche Zwischenstation, die für einen Augenblick die Zeit stehenlässt und alles Irdische transzendiert. An der Soloklarinette ist Shizuka Saito-Baak zu hören.
In Felix Mendelssohn Bartholdys Psalmvertonung zum 42. Psalm „Wie der Hirsch schreit“ (op. 42) sind Naturbilder und die Sehnsucht nach dem ewigen, schmerzlosen Leben untrennbar miteinander verbunden. Die Worte des Psalms sprechen vom Durst der Seele, von ihrem tiefen Verlangen nach Gott, nach Frieden, nach Heimat und nach Erlösung. Viel persönlicher könnte die Klage und die Sehnsucht nicht ausgedrückt werden als durch die Rezitativen und Arie der Sopransolistin. Besonders eindrucksvoll ist die große Chor- und Orchesterbesetzung in diesem Werk. Im Symphonieorchester Opus 7, das den Abend mit der Kantorei an der Auferstehungskirche sowie den Solisten musikalisch gestaltet, sind neben der großen Holzbläser- und Streichergruppen zwei Trompeten, zwei Hörner, drei Posaunen, Pauken und Orgel zu hören.
Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Eintrittskarten sind für 16 € - 20 € - 24 € im Emmaus-Gemeindebüro und in der Tourist-Info / Haus des Gastes in Bad Oeynhausen sowie online erhältlich.
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