
15/09/2025 0 Kommentare
Ein Gruß der Kinder- und Jugendarbeit aus Tansania
Ein Gruß der Kinder- und Jugendarbeit aus Tansania
# Andacht

Ein Gruß der Kinder- und Jugendarbeit aus Tansania
Heute erreicht Sie das Wort zum Sonntag aus Tansania. Gemeinsam mit sieben weiteren jungen Erwachsenen aus dem Kirchenkreis Vlotho nehme ich an einer Jugendbegegnung in unserem Partnerkirchenkreis Tambarare teil. Der Kirchenkreis liegt im Nordosten Tansanias, in der Ebene südlich der Usambara-Berge.
Gerade jetzt erleben wir hier eine besondere Zeit: Wir besuchen den Bischof der Nord-Ost-Diözese, Dr. Msafiri J. Mbilu, besuchen Gottesdienste und Gemeinden und nehmen an einem Sportevent mit vielen tansanischen Jugendlichen teil. Immer wieder entdecken wir dabei, wie viel uns trotz aller Unterschiede verbindet. Es geht um mehr als nur das Kennenlernen einer anderen Kultur – es geht um Freundschaft, Vertrauen und den Aufbau einer Zukunft mit mehr Begegnung und Austausch.
Ein Austausch mit unterschiedlichsten Menschen und Kulturen ist wichtig für unsere Gesellschaft. Nur so können wir unseren Horizont erweitern, neue Erfahrungen machen und uns weiterentwickeln. Gerade in einer Zeit, in der viele Begegnungen auf der Welt von Krieg überschattet sind, sind freundschaftliche Begegnungen umso bedeutender. Sie sind ein Zeichen dafür, dass man die Welt gemeinsam lebendig gestalten kann – miteinander und doch auf ganz unterschiedliche Weise, an unterschiedlichen Orten.
Diese Erfahrung machen wir hier in besonderer Weise. Gemeinsam mit jungen Erwachsenen aus Korogwe und den Massai-Gebieten drehen wir einen Film über die Frage, wie Kultur sich verändert, wenn Menschen alte Grenzen hinter sich lassen und Neues wagen: Verliert man dabei das Alte – oder lässt es sich vielleicht mit Neuem verbinden? Genau wie Kulturen stehen auch wir als junge Menschen immer wieder vor dieser Herausforderung: erwachsen zu werden, eigene Wege zu gehen, ohne dabei die Wurzeln zu vergessen. Eine Erfahrung, die uns verbindet – über Länder und Kontinente hinweg.
Und in all dem spüren wir: Gott ist mitten unter uns – im Lachen, in den Gesprächen, im Teilen von Erfahrungen und im Miteinander, das Grenzen überwindet. So wird lebendig, was Jesus sagt:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18,20)
Kwaheri (Tschüss) und liebe Grüße aus Tansania!
Zuerst erschienen im Westfalen-Blatt, 13. September 2025
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