Was war das für eine Freude, als zum Pfingstwochenende endlich wieder Präsenz-Gottesdiensten stattfinden konnten. Wie habe ich es genossen, bei einem dieser Gottesdienste dabei zu sein, die Bläser zu hören, mit anderen gemeinsam zu beten und zu lachen und die Begeisterung der Pfarrer zu spüren. Mancher hat bei diesen ersten Gottesdiensten sogar fröhlich draußen im Regen gesessen.
Was mögen die Leute gedacht haben, die das sahen? – Die sind schon verrückt, diese Christen! – Warum feiern die bei dem Wetter nicht drinnen? Ach ja, Corona. – Das muss denen ja wichtig sein!? –
Ja, es ist uns wichtig! Die Botschaft von Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist und uns ganz nah, soll in die Welt. Der Geist Gottes schenkt uns Lebensmut und Gemeinschaft mit Gott und mit den Menschen, zur Not im Regen auf einer Wiese neben der Kirche. Und wenn die Menschen sich wundern und nachfragen, dann kann ich nur sagen: Mission erfüllt. Unser Glaube soll ja nicht in uns verschlossen sein, sondern wir wollen ihn teilen, mit den Leuten darüber reden und unsere Freude an sie weitergeben.
Über das alte Wort „Mission“ wird die Landessynode, das höchste Entscheidungsgremium der westfälischen Kirche, in der kommenden Woche nachdenken und diskutieren. Ich werde mit drei weiteren Delegierten aus dem Evangelischen Kirchenkreis Vlotho dabei sein. Was bedeutet „Mission“ heute?
Zum einen: Menschen einladen zu einem Leben mit Gott. Wir sagen als Christen fröhlich und frei: es ist gut, sich im Leben auf Gott zu verlassen und die Wertschätzung zu spüren, die er jedem von uns entgegenbringt.
Zum zweiten: Mit den Menschen heute Im Gespräch sein über das, was uns wichtig ist. Wir akzeptieren andere Weltanschauungen und Religionen und werben für das Christsein. Gemeinsam gestalten wir unsere Gesellschaft und setzen uns für das Wohl der Menschen ein. Wir tun das aus christlicher Überzeugung.
Und nicht zuletzt: Gemeinsam einen Glaubens-Lernweg gehen. Wir sind im Austausch mit Christen aus anderen Konfessionen und aus anderen Ländern der Welt, die Ihren eigenen kulturellen Hintergrund haben. Wir lernen voneinander, achtsam zu sein für unterschiedliche Begegnungen mit Gott. Das geschieht in der Partnerschaftsarbeit zwischen Ostwestfalen und Tansania, aber längst auch in unseren Gemeinden vor Ort.
Was für eine Freude, dass wir zusammen Gottesdienst feiern und über unseren Glauben reden. Kommen Sie gerne dazu!
Ein gesegnetes Wochenende wünscht Ihnen