Aus vier wird eins: Was sich in der neuen Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Bad Oeynhausen ändert

Erstellt am 15.02.2023

Aus vier Gemeinden ist eine geworden: Im Süden von Bad Oeynhausen gehören die evangelischen Christen aus den ehemaligen Gemeinden Altstadt, Lohe, Rehme und Wichern seit dem 1. Januar zur neuen Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Bad Oeynhausen. In einem Festgottesdienst in der Rehmer Laurentiuskirche wurde die Vereinigung erst kürzlich gefeiert. “Zusammen wollen wir uns auf den Weg machen”, sagt Ulrike Weißflog. Als ehrenamtliche Vorsitzende leitet sie den neuen Bevollmächtigten-Ausschuss, der bis zur nächsten Presbyteriumswahl im kommenden Jahr die Geschicke der Gemeinde steuert. Ulrike Weißflog betont: “Erstmal ändert sich vor Ort außer der Struktur wenig. Der Name der Gemeinde hat sich geändert. Aber es bleiben alle Gruppen, Treffs, Kirchen und Gemeindehäuser erhalten.” Dennoch erhoffe man sich durch die größere Gemeinde mehr Spielraum in den kommenden Jahren, so Weißflog weiter. Erst nach und nach würden sich Veränderungen ergeben und sichtbar werden. Deshalb wünscht sich Ulrike Weißflog von den Gemeindemitgliedern: “Mischt euch ein. Bringt eure Ideen ein.” Denn in der Vereinigung sieht sie Chancen und Potenziale.

Aufgrund sinkender Gemeindegliederzahlen und wenig Nachwuchs bei den Pfarrerinnen und Pfarrern würden stetig Herausforderungen bevorstehen, die als größere Gemeinde mit aktuell rund 10.500 Gemeindemitgliedern einfacher zu bewältigen seien. “Zusammen können wir uns besser den Herausforderungen stellen und haben einfach mehr Gestaltungsmöglichkeiten”, sagt Ulrike Weißflog. Die Entscheidung zur Vereinigung sei außerdem nicht abrupt und leichtfertig getroffen worden, sondern habe viele Überlegungen und Vorarbeit in den zurückliegenden Jahren erfordert, so Weißflog. Da ab 2024 nur noch drei volle Pfarrstellen für die zugrunde liegenden Gemeindegliederzahlen besetzt werden dürfen, müsse man sich bereits jetzt Gedanken zur Zukunft der pfarramtlichen Aufgaben machen. Perspektivisch wird es deshalb in der Emmaus-Kirchengemeinde klare Pfarrbezirke geben, “damit jeder seine für den Pfarrbezirk klar definierten Ansprechpartner kennt und weiß, wer zuständig ist”, erklärt Ulrike Weißflog.

Ulrike Weißflog ist die Vorsitzende des Bevollmächtigten-Ausschusses, der bis zur nächsten Presbyteriumswahl im kommenden Jahr die Geschicke der der neuen Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Bad Oeynhausen steuert.

Auch wenn sich für das Interprofessionelle Pastoralteam mit den Pfarrern Matthias Mengel, Markus Freitag, Rainer Labie, Pfarrerin im Probedienst Theodora Beer und Gemeindepädagogin Ingrid Wilmsmeier zunächst nicht viel ändert, so arbeiten sie jetzt noch stärker zusammen. Genau so wie das neue zentrale Gemeindebüro im Wichernhaus in der Oeynhauser Südstadt. Hier arbeiten die drei Gemeindesekretärinnen bereits seit dem vergangenen Sommer zusammen und decken so längere und häufigere Öffnungszeiten des Gemeindebüros zusammen ab. Auch ein zentraler Treff zum Austausch sei in Planung: “Im Emmaus-Forum sollen sich alle Aktiven Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Gruppen treffen, um die Zukunft der Gemeinde aktiv zu gestalten”, verrät Ulrike Weißflog. “Ich nehme die Vereinigung als Chance war: Neue Gruppen und Aktionen können entstehen. Wir haben vieles, was bewahrenswert ist, aber auch vieles, was wir neu wagen können”, so Ulrike Weißflog. Und damit haben Haupt- und Ehrenamtliche in der neuen Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Bad Oeynhausen begonnen. Aber es ist noch ein weiter Weg bis Emmaus, weiß Ulrike Weißflog: “Denn das habe ich in den vergangenen Jahren meiner ehrenamtlichen Arbeit gelernt: Ein buntes Gemeindeleben zu gestalten, das schaffen wir nur gemeinsam. Machen wir uns also auf den Weg die Emmaus-Kirchengemeinde mit Leben zu erfüllen.”

Das große Emmaus-Team (von links): Pfarrer Matthias Mengel, Ulrike Weißflog (Vorsitzende des Bevollmächtigten-Ausschusses), Pfarrer Markus Freitag, Kornelia Schormann, Stefanie Paulick, Miriam Handirk (alle drei im Gemeindebüro), Pfarrerin im Probedienst Theodora Beer, Gemeindepädagogin Ingrid Wilmsmeier und Pfarrer Rainer Labie.