Auf dem Friedhof der evangelischen Gemeinde Eisbergen besteht ab sofort die Möglichkeit einer pflegefreien Beisetzung unter Bäumen. Die Beisetzung unter Bäumen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dabei werden Urnen nicht im Rasen bestattet, sondern unter markanten Bäumen in einem gesonderten Bereich. In Eisbergen bieten nun ein Kirsch- und ein Apfelbaum Platz für jeweils bis zu 12 Urnengräber. An den Ecken der mit Bodendeckern bepflanzten Bereiche wurden Steinplatten verlegt, auf denen Angehörige Blumengrüße oder Schalen aufstellen können. „Es handelt sich bei der neuen Grabart unter Bäumen um die erste pflegefreie Grabart auf dem evangelischen Friedhof in Eisbergen, die nicht in Rasen liegt“, sagt Pia Fischer, Leiterin der Friedhofsverwaltung im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho.
Besonders an dieser neuen Grabart in Eisbergen ist, dass nach den Erwerbsgebühren von 1365 Euro sowie 365 Euro für das Grabmal keine weiteren Kosten für die Unterhaltung auf die Angehörigen zukommen. Im Sterbefall können auch direkt Gräber für Partner freigehalten werden. Zudem bietet der Friedhof an der Eisberger Straße ausreichend Platz für das Anlegen weiterer Urnengräber in diesem Stil. „Diese neue Möglichkeit kommt allen entgegen, die beispielsweise nicht in unmittelbarer Nähe leben. Der Bereich wird als Teil der allgemeinen Pflege immer ordentlich gehalten“, erklärt Pfarrer Rainer Schulz.
In den vergangenen Monaten hatte er festgestellt, dass die Beisetzung unter einem Baum beliebter geworden ist. Die Friedhofsverwaltung regte die neue Grabart an. Es wurden innerhalb des Presbyteriums Überlegungen angestellt, wie man die Urnenbeisetzung unter einem Baum optisch umsetzen kann. Die neuen Bereiche wurden ehrenamtlich gestaltet, und ein heimischer Gartenbaubetrieb setzte die Ideen nun um. Die Verantwortlichen in der evangelischen Gemeinde Eisbergen wollten die Gelegenheit auch nutzen, um neue Bäume auf dem Friedhof zu pflanzen. „Der Eisberger Friedhof ist arm an Bäumen in diesem Bereich. Mit der Anlegung der neuen Grabbereiche und den neuen Bäumen wird eine ganz andere Atmosphäre geschaffen“, freut sich Rainer Schulz.