Festliche Musik zu Pfingsten: Gleich zwei Veranstaltungen locken in die Auferstehungskirche am Kurpark

Erstellt am 24.05.2023

Am Samstagabend, den 27. Mai, um 19.00 Uhr erklingt ein Kammerkonzert der besonderen Art: auf dem Programm stehen Werke für Flöte, Sologesang und Posaune mit Orgel- und Klavierbegleitung. Wer die Blockflötistin Elisabeth Schwanda kennt, kann sich vorstellen, wie der virtuose Umgang mit ihrem Instrument in die Pfingstgeschichte passt. Auch die lebhaften Koloraturen der Barock-Sopranistin Roberta Szklenár vermitteln das Bild des überall sich ausbreitenden Heiligen Geistes. Doch wie passt dazu der markante Klang einer Posaune? „Der Klang assoziiert in uns unterschiedliche Vorstellungen und Gefühle. Wenn die Posaune erklingt, wird dem Zuhörer in der heutigen Filmmusik oft ein heldenhaftes Geschehen vermittelt. In der klassischen Kirchenmusik kam das Instrument bei feierlichen Anlässen zum Einsatz, hat aber auch bei Themen wie Krieg und Trauer eine große Rolle gespielt. Bei diesem Kammerkonzert möchten wir ein anderes Gesicht dieses Instrumentes zeigen, nämlich ein naturnahes, anlockendes und manchmal vielleicht sogar freches Gesicht,“ so Kreiskantor József Opicz, der das Programm zusammen mit den Künstlern zusammengestellt hat. Der junge Barockposaunist Huba Cser (Basel) wird die Vielfalt der Musik des Barocks und der Romantik mit einem modernen Instrument interpretieren.

Auf dem Programm des Konzerts „Schmückt das Fest mit Maien“ stehen Werke der klassischen Kammermusikliteratur von Corelli, Telemann und Bach, aber auch Perlen des deutschen romantischen Liedgutes mit seinen zahlreichen Naturbildern von Franz Schubert und Robert Schumann, sowie Orgelmusik zu Pfingsten, gespielt von József Opicz, der auch die Begleitung der Solisten übernimmt. Karten für die gemeinsame Veranstaltung der Ev. Emmaus-Kirchengemeinde und des Freundeskreises Kirchenmusik an der Auferstehungskirche e.V. sind an der Abendkasse ab 18.00 Uhr für 12 Euro erhältlich.

Orchester und Chorklang auch im Gottesdienst

Am darauffolgenden Pfingstsonntag wird um 11 Uhr in der Auferstehungskirche ein festlicher Kantatengottesdienst mit Abendmahl gefeiert, begleitet von einem Kantatenensemble aus Streichern und Holzbläsern (Leitung: Ulrich Puppe) und der Kantorei an der Auferstehungskirche. Im Mittelpunkt steht die Kantate „Daran ist erschienen die Liebe Gottes“ von Georg Philipp Telemann, die er im Jahr 1716 für das Pfingstfest komponiert hat. Der Text stammt von Erdmann Neumeister, der darin sein Gedicht über das berühmte Zitat aus dem Johannesevangelium „Also hat Gott die Welt geliebt…“ mehrfach einbindet. Der musikalische und literarische Inhalt dieser 300 Jahre alten Kantate wird in der Predigt von Pfarrerin Theodora Beer aufgegriffen.

Neben dem Ensemble nimmt in dieser Kantate die Blockflöte eine besondere Rolle als Soloinstrument ein, mit virtuosen, aber auch lyrischen Solopartien. Als Solistinnen tritt noch einmal Elisabeth Schwanda auf, sowie die Sopranistin Roberta Szklenár. Das Tenorsolo übernimmt Simon Jass aus Hannover, die Basspartie singt Hildebrand Haake. Die Gesamtleitung liegt bei Kreiskantor József Opicz, der auch als Altus zu hören ist.

Die Auferstehungskirche am Kurpark lädt zu Pfingsten zum Verweilen und Genießen ein