Gemeinsam Zukunft gestalten: Erstes Arbeitstreffen des Dream-Teams des Ev. Kirchenkreises Vlotho in Uffeln

Erstellt am 02.09.2024

Die Zukunft misst 99 auf 68 cm, wiegt 80g pro Quadratmeter, und sie ist unbeschrieben: Um solche Flipcharts herum haben sich zwanzig haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende des Ev. Kirchenkreises Vlotho mit Superintendentin Dorothea Goudefroy im Gemeindezentrum in Uffeln geschart. Am letzten Augusttag trafen sie sich als "Dream-Team" hier zum ersten Mal, um im Rahmen der Zukunftswerkstatt des Kirchenkreises neue Ideen für das evangelische Leben an Weser und Werre zu sammeln.

Hubertus von Stein von der Beratungsstiftung xpand war, mit Flipcharts und dem weiteren Handwerkszeug des Beraters gewappnet, aus dem Hochsauerlandkreis nach Ostwestfalen gekommen, um den Prozess zu begleiten. Er hatte bereits bei einem Synodalabend im Frühjahr das Unterstützungskonzept seines auf Veränderungsprozesse in Kirchen und kirchlichen Einrichtungen spezialisierten Beratungsunternehmens vorgestellt. Veränderungen bedeuten oft Unsicherheit, Einschnitte und Abschiede, und selbst konstruktive Konsolidierungsarbeit wird als eingrenzend und belastend erlebt. Stattdessen, so Hubertus von Stein, soll gleichzeitig schon geträumt und Aufbauarbeit geleistet werden dürfen.

Ohne Schere im Kopf

Der Ev. Kirchenkreis Vlotho hat sich auf diese Reise aufgemacht. Auf dem einen Gleis fährt das Fokus-Team, das die Ressourcen des Kirchenkreises und der Gemeinden und die Zahlen und Fakten im Blick behält. Auf dem anderen Gleis fährt das Dream-Team und darf den Blick in die Ferne schweifen lassen. Mit dabei sind Pfarrer und Pfarrerinnen, Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Arbeitsbereiche des Kirchenkreises und viele ehrenamtliche Teilnehmende. Sie haben sich nach dem Auftakttreffen zusammengefunden, um zusammen von der Kirche von morgen zu träumen - „ohne Schere im Kopf“, wie Superintendentin Dorothea Goudefroy betont.

Im Dialog soll die Zukunft des Ev. Kirchenkreises Vlotho gestaltet werden: Dies gilt nicht nur für die Treffen des Dream-Teams, bei denen jede Stimme gehört wird, von jungen Presbyterinnen bis langgedienten Pfarrern. Über den Auftrag von Kirche wurde gesprochen, und die Teilnehmenden waren sich einig: Der Blick dafür darf nicht nur nach innen gehen, nicht nur zu den Menschen im eigenen Milieu. Stattdessen muss die Kirche alle Menschen ansprechen, oder genauer: „ansprechend ansprechen“.

Auch in die Gemeinden und zu den Menschen im Kirchenkreis - kirchennah oder kirchenfern - will das Dream-Team daher blicken. Eine Umfrage ist geplant, um deren Wünsche und Erwartungen zu verstehen, neue Impulse aufzunehmen und auch die kritischen Stimmen zu hören. „Wir wollen wissen: Wofür ist unsere Kirche da? Und für wen sind wir da?“, sagte Superintendentin Goudefroy.

Ansprechende Angebote

In Uffeln setzte sich das Dream-Team gut gelaunt und fröhlich, moderiert von Hubertus von Stein, mit diesen Fragen auseinander. Wie können die Menschen „ansprechend angesprochen“ werden? Das soll gelingen mit den vielfältigen Gaben und Potenzialen im Kirchenkreis, von bekannten Stärken wie der immer nahen, erreichbaren Kirche oder dem reichhaltigen Kulturangebot, über neue, aber bereits erfolgreich etablierte Angebote wie der Pop-Up-Church bis hin zu möglichen neuen Perspektiven. Von ganz praktischen Themen wie der Ehrenamtskoordination bis hin zu neuen, niederschwelligen Zugängen zu kirchlichen Angeboten wie Drop-In-Taufen reichten dabei die Ideen aus dem Dream-Team.

In weiteren tagesfüllenden Treffen wird das Dream-Team zusammenkommen, um die Erkenntnisse aus der Umfeld-Analyse zu vertiefen, um die Ideen weiterzuspinnen und um sich einer neuen Vision für den Kirchenkreis zu nähern. Am 7. Dezember kreuzen sich die Wege des Fokus-Teams und des Dream-Teams wieder, und die neuen Ideen werden mit den dort definierten Leitplanken abgeglichen. Aus diesem Zusammenspiel der beiden Teams soll letztendlich die Vision 2030 entstehen, mit der der Kirchenkreis Vlotho in die eigene Zukunft durchstarten kann.

Das Dream-Team bei der Arbeit