Rund 100 Menschen waren am Montagnachmittag vor das Rathaus in Bad Oeynhausen gekommen, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Der Evangelische Kirchenkreis Vlotho hatte die Kundgebung des Aktionsbündnisses “Gemeinsam durch die Pandemie” angemeldet und mit Posaunenchor, Rednern und Gebeten gestaltet. Superintendentin Dorothea Goudefroy dankte den Anwesenden und betonte: “Der Schwerpunkt der Kundgebung hat sich in den vergangenen Wochen verschoben. Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen für die betroffenen Menschen sind in den Fokus gerückt.” Trotzdem sei beiden Themen der Wunsch nach Frieden gemein: “Frieden in der Gesellschaft, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung über den Infektionsschutz und die Impfungen sind. Und Frieden in der Welt, das Ende von Angriff und Zerstörung, Tod und Flucht”, so die Superintendentin weiter. Zwar seien Waffenlieferungen momentan nötig - “sie können vielleicht den Krieg beenden”, aber, da ist sich die Superintendentin sicher: “nicht Frieden schaffen.”
Begleitet wurde die Kundgebung von einem großen Posaunenchor unter der Leitung von Kreiskantor József Opicz, der Bläser aus ganz Bad Oeynhausen zusammengetrommelt hatte. Passend zum Thema der Kundgebung spielten sie unter anderem die Stücke “Gib uns Frieden jeden Tag” und “Gib Frieden, Herr, gib Frieden”. Neben Bürgermeister Lars Bökenkröger war auch der katholische Pfarrer Manfred Pollmeier vom Pastoralen Raum Werre-Weser anwesend, der zum Gebet anstimmte. Synodaljugendreferentin Katrin Eckelmann stellte dar, wie sie mit ihrem Team des Evangelischen Jugendreferats im Kirchenkreis Vlotho hilft: Das erst kürzlich neu angeschaffte Spielmobil werde aktuell bereits an der Lutternschen Egge im Norden von Bad Oeynhausen eingesetzt, um den geflüchteten Familien dort Abwechslung und Ablenkung zu bieten. Auch andere Notunterkünfte in Vlotho, Bad Oeynhausen, Porta Westfalica und Löhne sollen demnächst angesteuert werden. Außerdem sei das Jugendreferats-Team jederzeit bereit, niedrigschwellige Angebote in den Gemeinden zu gestalten und die Geflüchteten bei Ferienspielen oder Freizeiten mit aufzunehmen.