1.400 Kinder gehen in die 21 Kindertagesstätten im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho. Rund 360 Erzieherinnen und Erzieher sowie integrative Fachkräfte kümmern sich jeden Tag um ihre Erziehung und Bildung. Seit August 2022 sind all diese Einrichtungen und Mitarbeitenden unter dem Dach des “Verbandes der Kindertageseinrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho” und damit zukunftssicher aufgestellt. “Wir stecken voller Vielfalt. Gemeinsam sind wir stark”, betonte Geschäftsführerin Tanja Moßwinkel im Gottesdienst zum Start des Verbandes.
In die Heilig-Geist-Kirche in der Bad Oeynhausener Südstadt waren Mitarbeitende aus allen 21 Kitas, aus den Presbyterien der Gemeinden und auch Pfarrerinnen und Pfarrer gekommen. Gemeinsam haben sie alle den Start des innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen einzigartigen Verbandes gefeiert. Nach mehreren Jahren der Planung und Organisation wurde zum 1. Januar 2022 der Verband gegründet; pünktlich zum neuen Kita-Jahr am 1. August 2022 sind alle Kindergärten der evangelischen Kirchengemeinden in Bad Oeynhausen, Vlotho, Löhne-Gohfeld und im Süden von Porta Westfalica Teil des Verbandes. “Die Presbyterien haben nach sorgfältigen Beratungen entschieden: Wir sagen ja zueinander. Es geht nicht um die Gründung eines Vereins, sondern um die Gründung einer Gemeinschaft mit Gott”, sagte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Edler, Pfarrer der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Eidinghausen-Dehme. Jede Kindertageseinrichtung wird weiterhin mit der Kirchengemeinde vor Ort zusammenarbeiten und behält ihr eigenes Profil und ihre pädagogische Ausrichtung.
Geschäftsführerin des neugegründeten Verbandes ist Tanja Moßwinkel, die zuvor Leiterin des Simeon-Kindergartens in Gohfeld war und seit einem Jahr als Kindergartenfachberaterin im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho gewirkt hatte. Sie dankte den Kirchengemeinden im Gottesdienst für die Mithilfe in den letzten Jahren und Monaten bis zur Gründung des Verbandes und betonte: “Das ist kein Abschied. Die Zusammenarbeit zwischen Kitas und Kirchengemeinden bleibt bestehen. Aber es ist ein neuer und anderer Weg der Zusammenarbeit.” Die von ihr und Michael Witt am Eingang verteilten Glasperlen, die jeder Gottesdienstbesucher und jede -besucherin erhalten hatte, seien so vielfältig und einmalig wie die Einrichtungen in den Gemeinden. Moßwinkel fügte hinzu: “Danke für Ihr Vertrauen und das Loslassen ihrer Kitas. Ich werde jedes Mal an diesen Abend und an den Verbandsstart denken, wenn ich den Stein auf meinem Schreibtisch anschaue.”
Im Gottesdienst sorgte neben Kantorin Līga Auguste auch Assessor Wolfgang Edler für Musik. Mit seiner Gitarre stimmte er Kindergartenlieder wie “Sei mutig und stark” oder “Wir gehören zusammen” an und lud alle zum Mitmachen der entsprechenden Bewegungen ein. Er betonte in seiner Predigt, wie stark die Gemeinschaft machen könne, wie sehr sie verbinde und stütze. Der Pfarrer aus Eidinghausen verglich den Kita-Verband mit einem Rad: Die Felge halte alles äußerlich zusammen, die Speichen laufen zusammen und werden von der Narbe gehalten: “Alle Teile dienen einem Ziel: Das Rad soll rollen! Und das wünsche ich mir für den Verband: Jede Menge Gaben, Möglichkeiten, Stärken sind einsetzbar und können sich entfalten und weiterentwickeln. Wenn die alle ineinandergreifen, dann entsteht Dynamik und Bewegung.” Deshalb sollen die vielfältigen Beziehungen der Einrichtungen zu den Kirchengemeinden erhalten bleiben, alle aber gleichzeitig gemeinsam voneinander profitieren, denn, so Edler: “Wir sind alle ein Team!” Er dankte den Mitarbeitenden in den 21 Einrichtungen für ihren täglichen Einsatz. Sie verbrächten einen großen Teil des eigenen Lebens in den Kitas und setzten jeden Tag die eigene Energie dafür ein.
Dafür dankte im Anschluss an den Gottesdienst auch Daniela Redeker, die Leiterin des Jugendamtes in Bad Oeynhausen. “Die Betreuung der Kleinsten ist mein Herzenswunsch. Der Verband bedeutet viele Chancen: In Zeiten des Fachkräftemangels kann das Personal gut eingesetzt und fortgebildet werden. Das ist eine gute Chance für Bad Oeynhausen”, so Redeker. Sie wünschte den 21 Einrichtungen guten Zusammenhalt und versprach, die erhaltene Perle auf den Schreibtisch zu legen, um an den Abend zurückzudenken. Auch Superintendentin Dorothea Goudefroy wünschte den Mitarbeitenden in den Kindertageseinrichtungen alles Gute und Gottes Segen für die Arbeit. Zwar hätte es zu Anfang des Projektes “Kita-Verband” noch viele Bedenken und Fragen gegeben: “21 Einrichtungen mit so vielen Gruppen: das ist eine Herausforderung. Alle im Blick zu behalten, zu fördern und weiterzuentwickeln, dazu wünsche ich Gottes Segen.” Als symbolisches Geschenk hatte die Superintendentin eine kleine Basisbibel für Tanja Moßwinkel und Michael Witt mitgebracht, die zusammen mit Ingetraud Tiemann und Andrea Hünefeld in der Geschäftsstelle des Kitaverbandes arbeiten. “Das, was Sie machen, ist Basisarbeit. Sie erzählen und erklären den Kindern die christliche Botschaft so, dass sie es verstehen. Gott ist da, begleitet sie, schützt sie und freut sich mit ihnen”, so Goudefroy.
Tanja Moßwinkel, Leiterin des Verbands der Kindertageseinrichtungen im Ev. Kirchenkreis Vlotho, dankte den zahlreichen Anwesenden für die erfolgreiche Arbeit in der Entwicklung des Verbands
Verbandsleiterin Tanja Moßwinkel, Superintendentin Dorothea Goudefroy, Fachberater Michael Witt und Pfarrer Wolfang Edler freuen sich über den gelungenen Start