Eine Mäusemama geht in den Ruhestand: Undine Berensmeier nach 32 Jahren bei den Altstadtmäusen verabschiedet

Erstellt am 05.11.2022

33 Osterfeste zusammen gefeiert, 33 neue Jahrgänge in ihr Kitaleben begleitet, und fast wäre es noch die 33. Adventszeit geworden: Undine Berendsmeier hat in ihrem Arbeitsleben eine ganze Generation von Bad Oeynhausern mitgeprägt. Nun hat sie die Altstadtmäuse in den wohlverdienten Ruhestand verlassen.

Es ist eine Arbeitsbiografie, die in ihrer Geradlinigkeit ungewöhnlich geworden ist: Es ist mehr als 32 Jahre her, dass Undine Berensmeier ihren ersten Arbeitstag bei den Altstadtmäusen erleben durfte. Damals hieß die Einrichtung noch prosaisch “Kindergarten Dr.Louis-Lehmann-Straße”, als sie nach ihrer Ausbildung zur Diakonin auf dem Wittekindshof anfänglich als Ergänzungskraft ihre neue Berufung fand. Was sie motiviert und so lange in diesem Beruf begeistert hat, wissen ihre Kollegen und Kolleginnen: Es waren “die Kinderaugen, die sie anstrahlen, wenn sie es wieder einmal geschafft hatte, die Kinder zu begeistern, sei es beim Vorlesen einer Geschichte, beim Spielen, bei Ausflügen und Exkursionen oder beim Forschen und Experimentieren.”

Undine Berensmeier hat die Entwicklung der modernen Altstadtmäuse, besonders in ihrer Aufgabe als Leitung der grünen Gruppe, hautnah miterlebt und mitgeprägt: Aus einer einzelnen Gruppe wurden 70 Tageskinder. Eine U3-Gruppe wurde eingerichtet, und Wickeln, Schlafen, Füttern und Kuscheln wurden Teil des Tagesgeschäfts. Nicht nur praktisch, sondern auch konzeptionell wurde viel bewegt. Ein Qualitätsmanagementhandbuch wurde entwickelt, und die Altstadtmäuse wurden als Familienzentrum zertifiziert und mit dem Beta-Gütesiegel ausgezeichnet. Auch im Team war Undine Berensmeiers Engagement unerlässlich, sei es ganz praktisch bei Reparaturarbeiten mit der tatkräftigen Unterstützung ihres Manns oder auch in den stillen Gesten, wie der geteilten selbstgemachten Marmelade oder der einfachen Vorbildfunktion für ihre jüngeren Mitstreiter.

Doch der Kern ihrer Arbeit blieben für sie die Tausenden von Kindern, die sie in vielen Fällen ganze vier Jahre begleiten durfte. Dem christlichen Leitbild der Altstadtmäuse entsprechend hat sie sich für alle Kinder jeglicher Herkunft, die ihr anvertraut waren, mit viel Freude und Engagement eingesetzt. Ihrem Beispiel folgend haben sich einige von ihnen für den Erzieherberuf begeistern können und sind als Praktikantinnen oder Praktikanten zurückgekehrt; andere ihrer Schützlinge konnte sie als Mütter oder Väter mit eigenen Kindern willkommen heißen.

Britta Weber, Leiterin der Altstadtmäuse, wünscht sich, dass mehr junge Frauen und Männer Undine Berensmeiers Vorbild folgen. Auch im Namen ihrer Kollegen sagt sie: “Undine hat das Herz am rechten Fleck, und sie wird uns fehlen.”

Undine Berensmeier hat die Altstadtmäuse nach 32 Jahren verlassen