Bürger diskutieren mit Bürgermeister Lars Bökenkröger und SGH-Geschäftsführer über bezahlbaren Wohnraum

Erstellt am 04.11.2021

Wohnen wird immer teurer, auch in Bad Oeynhausen. Diesem Problem haben sich der Evangelische Kirchenkreis Vlotho, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Seniorenbeirat der Stadt Bad Oeynhausen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern angenommen. Am Samstag konnten Interessierte zwei Entscheidungsträger im persönlichen Rahmen zum Wohnen der Zukunft in Bad Oeynhausen befragen: Die Initiatorinnen Ina Rohleder, Christiane Kern und Anna-Lena Köhler hatten Bürgermeister Lars Bökenkröger und den Geschäftsführer der Städtischen gemeinnützigen Heimstätten-Gesellschaft zum Diskurs eingeladen. Dr. Alcay Kamis, der seit einem Jahr den städtischen sozialen Wohnungsbau verantwortet, erklärte, dass bezahlbarer Wohnraum in Bad Oeynhausen äußerst differenziert betrachtet werden müsse. So seien durch ein steigendes Umweltbewusstsein beim Bau und steigende Rohstoffpreise Neubauten prinzipiell deutlich teurer als noch vor einigen Jahren. Zum anderen seien die Bedarfe der Mieter in Bad Oeynhausen sehr unterschiedlich: Ärzte aus den Krankenhäusern hätten eine andere Vorstellung von bezahlbarem Wohnraum als alleinstehende Seniorinnen und Senioren.

Genau diese diskutierten am Samstagvormittag fleißig mit und schilderten den Entscheidungsträgern ihre Wünsche für ein lebenswertes Wohnen in der Kurstadt: Luxuriöse Neubauten seien für sie nicht bezahlbar. Zwar habe sich Lars Bökenkröger in den kommenden Jahren der Schaffung von Wohnraum für junge Familien angenommen, er wolle die Belange der anwesenden Generation nicht vergessen, versicherte der Bürgermeister: „Wir haben uns als Stadt vor gut drei Jahren das Handlungskonzept Wohnen als Aufgabenbuch gegeben. Neben jungen Familien haben wir darin ganz klar auch das Thema ‘Wohnen im Alter‘ als zielgruppenspezifisches Handlungsfeld definiert.“ Gemeinsam kamen Ideen und Wünsche auf den Tisch im Johanniter Mehrgenerationen-Haus, die in weiteren Workshops vertieft werden sollen. "Das anschließende Gespräch zwischen den Diskussionsteilnehmern und den Zuschauern, das sich als äußerst sinnvoll erwiesen hat, hat noch viele wertvolle Impulse gebracht", erzählt Diakonin Ina Rohleder, die den Vormittag mit organisiert hatte. "So gibt es einen deutlichen Arbeitsauftrag in unsere Richtung, weiter Infoveranstaltungen anzubieten und Vertreter interessanter Wohnprojekte einzuladen", so die Diakonin. Es habe sich außerdem ein kleiner Kreis an Menschen zusammengetan, die jetzt zeitnah weiterdenken möchten, wie sie für sich ein gemeinsames Wohnen in Bad Oeynhausen realisieren können: "Das finde ich spannend. Erstmals gibt es Menschen, die bewusst für sich planen und verändern wollen", schwärmt Rohleder. Gemeinsam möchte sie mit ihren Kooperationspartnerinnen der Diskussionsreihe weiter klären, wie Jung und Alt in Zukunft zusammenleben können und welche Konzepte dafür in Bad Oeynhausen möglich sind.

Diskutieren gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern über das Wohnen der Zukunft in Bad Oeynhausen: Bürgermeister Lars Bökenkröger (links) und SGH-Geschäftsführer Dr. Alcay Kamis (rechts).