Lars Kunkel wird Pfarrer bei der Bundespolizei - Von der Altstadtgemeinde nach Koblenz

Erstellt am 05.05.2021

Seit 2003 ist Lars Kunkel Pfarrer in der Kirchengemeinde Bad Oeynhausen Altstadt, nun wird er die Kurstadt nach 18 Jahren verlassen. Kunkel wird als Seelsorger und Dozent für Ethik bei der Bundespolizeidirektion in Koblenz arbeiten. „Diese neue Herausforderung reizt mich und knüpft an meinen Funktionsdienst in der Krankenhausseelsorge im Klinikum Minden an“, freut sich Kunkel. Allerdings fällt ihm der Abschied von der Altstadtgemeinde nicht leicht: „Ich mag  Bad Oeynhausen und habe die Menschen und die Gemeinde in mein Herz geschlossen. Ich fühle mich hier wohl und lebe und arbeite gerne in der Kurstadt. Aber die neue Aufgabe in Koblenz ermöglicht mir noch einmal  eine neuen Blick auf Bedeutung und Kommunikation des Glaubens in der Welt: Ich möchte Kirche in der Mitte der Gesellschaft gestalten und mit Menschen in Kontakt kommen, denen die Kirche eher fremd geworden ist. Dies war auch immer ein Schwerpunkt meiner Arbeit in der offenen Auferstehungskirche. Die Herausforderung bei der Bundespolizei ist für mich ethisch und politisch spannend“, erzählt Kunkel. Zu keinem Zeitpunkt habe er die Gemeinde als solche verlassen wollen, vielmehr reize ihn die Herausforderung nach 18 Jahren Gemeindearbeit. „In eine andere Gemeinde zu wechseln, kam für mich niemals in Frage“, so Kunkel.

Der aus Witten stammende Pfarrer wird als einer von insgesamt neun evangelischen Pfarrern in einer der Direktionen im berufsbegleitenden Unterricht der Polizeianwärter tätig sein, aber auch Seelsorger der Polizistinnen und Polizisten sein und deren Einsätze begleiten. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland getragene Stelle tritt Lars Kunkel zum 15. Juni an. Superintendentin Dorothea Goudefroy bedauert den Weggang des Altstadt-Pfarrers: „Mir wäre es lieber, er würde weiter bei uns bleiben, so verliert der Kirchenkreis und ganz besonders die Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt einen sehr guten, engagierten und klugen Pfarrer und besonderen Menschen. Ich hatte mich sehr auf die Zusammenarbeit gefreut, wünsche ihm aber alles erdenklich Gute und Gottes Segen für die neue Herausforderung bei der Bundespolizei.“ Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt wird in der Vakanzzeit nicht alleine gelassen, betont die Superintendentin: „Der Kirchenkreis kümmert sich gemeinsam mit dem Presbyterium und dem Pfarrteam in der Region Bad Oeynhausen-Süd um das Gemeindeleben und die Frage, wie die Nachbesetzung aussehen soll.“ Dabei sei vor allem das besondere Profil der Altstadtgemeinde mit ihrem Wirken in die Gesellschaft durch Kultur- und Versöhnungsarbeit in der Kurstadt in den Blick zu nehmen. 

Lars Kunkel geht nach 18 Jahren in der Altstadtgemeinde als Pfarrer zur Bundespolizei nach Koblenz. Dorothea Goudefroy, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Vlotho, bedauert den Weggang des engagierten Altstadt-Pfarrers.

Zur Person:

Lars Kunkel ist in Witten an der Ruhr geboren. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie absolvierte er sein Vikariat in der Kirchengemeinde Bonneberg und war in der Krankenhausseelsorge am Klinikum in Minden tätig. Seit 2003 ist Kunkel Pfarrer in der Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt. Seine Schwerpunkte liegen hier in der Arbeit der offenen Kirche unter dem Leitbild „Gemeinschaft – Kultur – Versöhnung“. Lars Kunkel hat das Fach „Seelsorge“ im Bereich der Diakonenausbildung an der „Diakonischen Stiftung Wittekindshof“ unterrichtet und war im Bereich der Erwachsenbildung in „Haus Reineberg“ tätig. Er ist Vorsitzender des Vereins „Stolpersteine für Bad Oeynhausen“ und engagiert im „Bündnis für Vielfalt, Menschenwürde und Toleranz in Bad Oeynhausen“. Kunkel war von 2015 bis 2020 Assessor im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho und hat in verschiedenen Bereichen Verantwortung im Kirchenkreis übernommen.