Zwei Vereine in Vlotho und Bad Oeynhausen können sich über eine Finanzspritze in Höhe von 500,00 Euro freuen. Der Arbeitskreis WIR (Wege interkulturellen Respekts) und der Kinderschutzbund Vlotho setzen sich dafür ein, dass Kindern und jungen Familien in unserer Region in finanziellen Notlagen effektiv geholfen werden kann. Mit der Spende des Kulturreferats „KuK!“ im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho soll diese Arbeit unterstützt und wertgeschätzt werden.
Das Geld soll beim Kinderschutzbund Vlotho dem Team rund um Doris Piloth helfen, Kindern und Familien, die Hartz IV oder Arbeitslosengeld beziehen, zu unterstützen. „Und sei es nur ein Schulranzen oder eine neue Matratze für das Bett. Oft sind es die banalen und kleinen Dinge, die sich einige Familien nicht leisten können“, erzählt Piloth. Besonders betroffen macht es sie, wenn Familien es sich nicht leisten können, die Beiträge für Schulmaterialien oder Klassenfahrten zu bezahlen. Auch hier helfe der Kinderschutzbund immer wieder mit Zuschüssen. Einige Familien begleitet Doris Piloth schon seit mehr als 10 Jahren. In dieser Zeit seien viele vertrauensvolle Kontakte entstanden, denen sie einfach und unbürokratisch helfen möchte. Genau dafür soll die Spende des Kulturreferats eingesetzt werden.
Auch Birgit Meyer vom Oeynhausener Arbeitskreis WIR (Wege interkulturellen Respekts) nahm den Scheck im Kreiskirchenamt dankend entgegen: „Wir feiern dieses Jahr unser 10-jähriges Bestehen. Das wollen wir mit einem großen Programm Ende März feiern. Wir organisieren Anti-Rassismus-Trainings und eine Schaufenster-Ausstellung. Außerdem wollen wir ein Quiz-Brunch und ein Varieté veranstalten. Dafür können wir jeden Cent gut gebrauchen.“ Der Arbeitskreis, dem unter anderem Polizei, Schulen, der Kinderschutzbund, Kirchenkreis, Jugendreferat und Diakonie, sowie die Jugendmigrationsdienste der Stadt oder das Begegnungszentrum Druckerei angehören, will für mehr Toleranz und mehr Miteinander werben. „Es gibt einfach gewisse Ängste“, bestätigt Birgit Meyer. Der Arbeitskreis WIR wolle echte Begegnungen schaffen, damit sich alle Kulturen kennen und respektieren lernen können.
Hartmut Birkelbach, Pfarrer für Kulturarbeit im Kirchenkreis Vlotho, über die Intention hinter der Spendenaktion: „Wir gehen davon aus, dass die Verantwortlichen und Mitarbeitenden dieser beiden Einrichtungen viel besser beurteilen können als wir, wo welche konkrete Hilfe nötig und möglich ist, und dass sie diese Gelder gezielt und unbürokratisch dort einsetzen, wo sie mit dem Problem der Kinderarmut konfrontiert werden.“
Zwar sind längst nicht alle KuK!-Veranstaltungen mit einem Eintrittsgeld verbunden, aber wenn Eintrittskarten verkauft werden, geht von jeder verkauften Karte ein Euro in diesen Spendentopf. Seit dem Start der Aktion „Kulturarbeit trotz(t) Armut“ im Jahr 2010 sind insgesamt über 21.000 Euro Spenden ausgeschüttet und an lokale Akteure übergeben worden. Welche Organisationen dabei mit einer Spende unterstützt werden, wird zwei Mal pro Jahr in einem Arbeitskreis des Kirchenkreises entschieden.
Pfarrer Hartmut Birkelbach (Mitte) übergibt jeweils 500,00 Euro an Birgit Meyer vom Arbeitskreis WIR (Links) und Doris Piloth vom Kinderschutzbund Vlotho (Rechts).