„Weihnachten fällt nicht aus, wird aber sehr anders stattfinden“, sagt Superintendent Andreas Huneke. Schweren Herzens habe sich die Evangelische Kirche von Westfalen dazu entschieden, westfalenweit zu empfehlen, ab sofort sämtliche Präsenzgottesdienste abzusagen. Eine entsprechende Empfehlung von Präses Annette Kurschus haben die Pfarrerinnen und Pfarrer erhalten. Dies betrifft auch die 17 Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho. „Die aktuellen Corona-Zahlen machen diese Entscheidung dringend notwendig. Zwar sind Gottesdienste seitens der Landesregierung noch erlaubt, wir möchten aber ganz bewusst unserer Verantwortung nachkommen und nehmen den Aufruf zur Kontaktreduzierung daher sehr ernst. Nächstenliebe steht für uns mit an oberster Stelle und das bedeutet gerade in den kommenden Wochen, so viele Kontakte wie nur möglich zu vermeiden und eben auch keine Gottesdienste in den Kirchen zu feiern.“ Diese Empfehlung der Evangelischen Kirche von Westfalen muss nun in den Presbyterien beraten werden; diese müssen final die Entscheidung für ihre Gemeinde treffen.
Gerade weil sich viele Ehrenamtliche und Pfarrerinnen und Pfarrer seit Wochen immer wieder neu Gedanken gemacht haben und Open-Air Gottesdienste oder „Gottesdienste unterwegs“ geplant und hervorragende Schutzkonzepte entwickelt haben, sei der Entschluss allen Beteiligten äußerst schwer gefallen, betont der Superintendent. „Gott sei Dank, dass das Weihnachtsfest trotzdem stattfinden wird. Gott kommt als Kind in diese Welt. Die Botschaft von Liebe, Hoffnung und Frieden können wir gerade in diesen Tagen besonders gut gebrauchen", so Huneke.
Zwar sollen keine Gottesdienste in den Kirchen oder Open Air stattfinden, trotzdem haben viele Gemeinden und der Kirchenkreis bereits seit Wochen digitale Formate geplant, die nun eine besondere Bedeutung erfahren. So wird auch der Superintendent in einer Online-Andacht, die ab dem 24. Dezember auf www.kirchenkreis-vlotho.de und auf Facebook und Instagram zur Verfügung steht, verschiedene Orte der Region aufsuchen. Gedreht wird in diesen Tagen unter anderem am Kaiser Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica, im Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen und in der Kirche der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in Volmerdingsen. Außerdem plant die Ev-Luth. Kirchengemeinde Eidinghausen-Dehme eine Online-Christmette, die Gemeinden der Region Vlotho werden einen Online-Gottesdienst mit allen Pfarrerinnen und Pfarrern aus Vlotho digital feiern, in Porta Westfalica-Süd entsteht eine musikalische Andacht und in Löhne haben sich alle Kirchengemeinden der Stadt zu einem digitalen Gottesdienst zusammengeschlossen. „In den kommenden Tagen werden die Presbyterien in den Gemeinden über weitere Schritte sprechen und sich sicherlich auch weitere analoge Formate wie den „Gottesdienst zum Mitnehmen“ für die Weihnachtsfeiertage zu Hause überlegen. Denn klar ist: Auch jetzt sind wir für alle Menschen da - ob digital oder analog“, so Superintendent Andreas Huneke.
Pfarrerinnen, Pfarrer und weitere Seelsorger sind über die Feiertage ansprechbar und erreichbar. Auch Seelsorge in den Alten- und Pflegeheimen soll weiterhin möglich sein. Eine Übersicht über alle geplanten Formate und alternativen Angebote wird es in den kommenden Tagen auf den Homepages der Gemeinden und auf www.kirchenkreis-vlotho.de geben. „Uns ist wichtig: Zwar sollen die Gottesdienste abgesagt werden, wir sind aber ansprechbar“, fasst Superintendent Andreas Huneke zusammen. „Weil Gott in die Welt und zu den Menschen kommt, wird es Weihnachten - auch in diesem Jahr!“
In einer digitalen Heiligabend-Andacht wird Superintendent Andreas Huneke durch den Kirchenkreis reisen. Die Dreharbeiten laufen bereits seit einigen Wochen. Der Gottesdienst wird pünktlich zum 24. Dezember auf www.kirchenkreis-vlotho.de und auf Facebook und Instagram zur Verfügung stehen.
Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Eidinghausen-Dehme bietet neben einem Online-Gottesdienst mit Krippenspiel auch eine Christnacht online am 24. Dezember ab 23 Uhr an, die von der Ev. Jugend gestaltet wird.