Wollen Superintendent*in werden: Lars Kunkel und Dorothea Goudefroy

Kandidatencheck zur Superintendenten-Wahl 2020: Lars Kunkel und Dorothea Goudefroy stellen sich vor

Erstellt am 03.10.2020

Wer wird Nachfolgerin oder Nachfolger von Andreas Huneke? Die Kreissynode wählt am 06. November in einer digitalen Kreissynode, wer ab 2021 den Kirchenkreis Vlotho in den kommenden acht Jahren leitet. Zur Wahl stehen Pfarrerin Dorothea Goudefroy aus Menden und Pfarrer Lars Kunkel aus Bad Oeynhausen. 

Weil die Kreissynode aufgrund der Corona-Pandemie nicht (wie sonst üblich) öffentlich stattfinden kann, sondern nur unter strengen Hygieneauflagen im Sitzungsraum des Kreiskirchenamtes digital ausgestrahlt wird, stellen sich die Kandidatin und der Kandidat auf diesen Seiten vor.

Superintendent Andreas Huneke tritt am 09. Januar 2021 in den Ruhestand und wird von Präses Annette Kurschus entpflichtet.

Zu Besuch in der Kirche: Im Gespräch über Glaube und Visionen

Öffentlichkeitsreferent Christopher Deppe hat Dorothea Goudefroy in Menden und Lars Kunkel in Bad Oeynhausen einen Besuch in ihren Kirchen abgestattet, um Persönliches über die Pfarrerin und den Pfarrer zu erfahren. 

Was bedeutet ihnen der Glaube? Warum wollen sie Superintendent*in werden und was möchten sie im Kirchenkreis Vlotho verändern?

Interview ohne Fragen...

Die Kandidierenden bekommen fünf Gegenstände gereicht, die sie im Alltag als Superintendent*in begleiten werden. Ihre spontanen Assoziationen haben wir im Video festgehalten:

Bewerbungsreden zur Zukunft im Kirchenkreis Vlotho:

Auf der Synodalversammlung in der Kirche Eidinghausen haben sich die Kandidierenden vorgestellt und ihre Zukunftsvisionen für den Kirchenkreis Vlotho skizziert. Hier können Sie sich die Reden im Originalton anhören.

Dorothea Goudefroy

Pfarrerin Dorothea Goudefroy, die nach Stationen in Unna, Hövelhof und Meschede seit 2010 Pfarrerin in der Kirchengemeinde Menden ist, möchte das Miteinander im Kirchenkreis Vlotho auch in den herausfordernden kommenden Jahren stärken. Dazu gehören vor allem finanzielle Entscheidungen und Einschnitte, die aufgrund der immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Lage der Evangelischen Kirche auch nicht vor dem Kirchenkreis Vlotho Halt machen werden. Dorothea Goudefroy komme es dabei besonders auf einen behutsamen, zwar bestimmten, aber doch gemeinsamen Prozess an, der von einer Superintendentin moderiert werden müsse. Die Herausforderungen nicht zu scheuen, sondern trotzdem gemeinsam die Gemeinden zu stärken, sei ihr ein Anliegen.Außerdem möchte die Pfarrerin durch gezielte Nachwuchsgewinnung dafür sorgen, dass junge Pfarrerinnen und Pfarrer nach Vlotho, Bad Oeynhausen, Porta Westfalica und Gohfeld kommen, die „die Arbeit der erfahrenen Kolleginnen und Kollegen weitertragen, aber frische Energie, neue Fragen, eine andere Art theologisch zu denken einbringen, um die Gemeinden lebendig zu halten.“

Lars Kunkel

Pfarrer Lars Kunkel, der sein Vikariat in der Kirchengemeinde Bonneberg absolviert und nach dem Entsendungsdienst im Krankenhaus Minden seit 2003 Pfarrer in der Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt ist sieht den Kirchenkreis in der Zukunft vor schwierigen Herausforderungen, bei denen es darauf ankomme, auf die Menschen zuzugehen: „Unsere sichtbare Kirche hat eine Finanz- und eine Relevanzkrise. Das wird durch die Corona-Pandemie noch verschärft.“ Weil aus finanziellen Gründen früher oder später eine flächendeckende Präsenz nicht mehr möglich sei, müsse man neben den Kirchgebäuden auch andere Orte wie Kindergärten oder weltliche Stätten zur Verkündigung des Evangeliums nutzen. Mit seinen vier Regionen sei der Kirchenkreis Vlotho auf einem guten Weg, den er als Superintendent weiter verfolgen werde. In den Regionen könnten klare Profile in den Gemeinden entwickelt werden, die es auch stärker ermöglichen, gemeinsam mit Diakonen, Prädikanten und weiteren kirchlichen Bediensteten auf Augenhöhe das Gemeindeleben zu gestalten, auch wenn nicht mehr in jeder Gemeinde eine eigene Pfarrstelle finanziert werden könne. Eine wichtige Rolle spielt für Lars Kunkel deshalb das Anknüpfen vom Glauben am Leben der Menschen über Kultur- oder Kinder- und Jugendarbeit.