Ehrenamtliche nähen Masken für Pflegekräfte in Altenheimen

Erstellt am 02.04.2020

Masken können nicht vor einer Ansteckung mit dem so genannten Corona-Virus schützen, aber im Zweifelsfall verhindern, dass bereits Infizierte das Virus unwissentlich weiterverbreiten. Trotzdem werden Schutzmasken zu horrenden Preisen verkauft und werden dort, wo sie alltäglich aus hygienischen Gründen gebraucht werden, immer knapper. Deshalb nähen jetzt fast 25 Näherinnen aus den evangelischen Kirchengemeinden bunte Masken für die Mitarbeitenden in Altenheimen und beim Diakonischen Werk im Kirchenkreis Vlotho.

Kennen Sie Menschen, die für die Mitarbeiter in unseren Altenheimen Mundschutze nähen würden?“ Diese Anfrage vom Diakonischen Werk erreichte die Arbeitsstelle Seelsorge im Alter des Kirchenkreises Vlotho am vergangenen Wochenende. Diakonin Ina Rohleder, die zugleich auch Ehrenamtskoordinatorin im Kirchenkreis ist, wandte sich mit der Bitte an ihr Kontaktnetzwerk, das vor allem aus Ehrenamtlichen besteht, die unter anderem im Besuchsdienst tätig sind. Aufgrund der aktuellen Kontaktsperre wegen des Corona-Virus können keine Besuche bei alten und einsamen Menschen in der Region stattfinden; deshalb haben sich einige der Ehrenamtlichen bereiterklärt, bunte Masken zu nähen. Nach einem weiteren Aufruf an alle Kirchengemeinden in Vlotho, Gohfeld, Bad Oeynhausen und Porta Westfalica schlossen sich weitere Näherinnen an.

„Mittlerweile machen fast 25 Näherinnen mit, die alleine zu Hause bunte Masken nähen und sie dann hier im Kreiskirchenamt abgeben. Ich sammle die Masken und leite sie gesammelt an das Diakonische Werk im Kirchenkreis Vlotho weiter“, erklärt Diakonin Ina Rohleder. Dabei solle allen bewusst sein, dass die Masken keinen wirklichen Schutz vor dem Corona-Virus bieten, sondern eher einen symbolischen Schutz haben. Ina Rohleder weiter: „Vor allem sollen sie in ihrer Buntheit eine fröhliche Botschaft an die Mitarbeitenden in den Altenheimen senden, dass sie von uns in ihrem momentanen Dienst sehen und sie stärken wollen.“

Von den Reaktionen auf ihre Anfrage in die Gemeinden sei die Diakonin überwältigt worden: „Wenn auch nicht jeder, der die Aktion toll fand nähen konnte, wusste er jedoch Jemanden, den er fragen wollte. Seitdem ist dieser Aufruf mehrfach geteilt worden und es werden mehr helfende Hände“, so Rohleder.

Nun sitzen in vielen Kirchengemeinden Menschen an ihren Nähmaschinen und nähen bunte Masken. Die ersten Exemplare sind bereits im Kreiskirchenamt angekommen. Dort werden sie jetzt in Chargen zusammengepackt, mit einem freundlichen Gruß versehen und an das Diakonische Werk übergeben. Ina Rohleder betont, dass auch weiterhin noch Helferinnen und Helfer gesucht werden. Wer sich der Aktion anschließen möchte, kann sich bei Diakonin Ina Rohleder unter 0173 9609955 oder per E-Mail melden. Ina Rohleder: „Wir freuen uns über jede Unterstützung und manch einer in dieser zurückgezogenen Zeit über eine Aufgabe. Ganz herzlichen Dank schon jetzt für alle, die sich diese Aktion unterstützen. Das ist einfach großartig!“

Petra Heuer näht zu Hause bunte Masken, die an die Altenheime und die ambulante Pflege des Diakonischen Werkes verteilt werden. Weitere Helferinnen und Helfer, die Masken nähen können werden gesucht.