Meister auf den Saiten

Erstellt am 31.01.2019

Philharmonia Quartett Berlin beeindruckte auch als Trio

Musikstücke von Beethoven, Schubert und Mozart, gespielt von den Stimmführern der Berliner Philharmoniker in kammermusikalischer Besetzung, mehr kann man sich für ein Streichkonzert kaum wünschen. Fasziniert lauschten die Besucher in der Kirche St. Stephan, als Daniel Stabrawa, Neithard Resa und Dietmar Schwalke ihre Instrumente erklingen ließen. Das „Philharmonia Quartett Berlin“ musizierte aufgrund einer Erkrankung ihres Ensemblemitglieds Christian Stadelmann nicht als Quartett, sondern als Trio, und überzeugte die gebannt lauschenden Zuhörer auch in dieser Besetzung.

Auf Einladung des Kulturreferats „Kuk!“ im Kirchenkreis Vlotho und der Kirchengemeinde St. Stephan machten die Künstler im Rahmen ihrer Jubiläumstournee auch in Ostwestfalen Station. Seit seiner Gründung im Jahr 1984 hat sich das Philharmonia Quartett Berlin weltweit als eines der besten Streichensembles etabliert. Daniel Stabrawa (Violine), Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, und Solobratscher Neithard Resa (Viola) sind Gründungsmitglieder, Cellist Dietmar Schwalke musiziert seit 2009 im Ensemble. Mit ihrem perfekten Zusammenspiel und den virtuosen Klängen zogen die Pultsolisten der Berliner Philharmoniker auch das Vlothoer Publikum in ihren Bann.

Sie begannen den Konzertabend mit Ludwig van Beethovens Streichtrio in G-Dur op. 9, Nr. 1. Perfekt hatten sie musikalische Gegensätze herausgearbeitet, ohne dabei die Einheit der Werke zu stören. Auch das Streichtrio in B-Dur (D 471) von Franz Schubert war ein musikalischer Genuss. Nach der Pause begeisterten sie ihre Zuhörer mit dem Streichtrio in Es-Dur (KV 563) von Wolfgang Amadeus Mozart. Sechs Sätze hat das extrem diffizile Werk. In seinem einzigen Streichtrio hat Mozart den Instrumenten keine festen Rollen zugeteilt, jedes ist mal Begleitung, dann wieder virtuose Führungsstimme. Mit begeistertem Applaus bedankten sich die Zuhörer für den außergewöhnlichen Konzertabend und die spontane Zugabe.

Magie der Musik: Daniel Stabrawa (v.l.), Neithard Resa und Dietmar Schwalke vom Philharmonia