„Mein Herz schlägt für die Seelsorge“

Erstellt am 26.03.2019

Gesina Prothmann tritt neu geschaffene Stelle als Krankenhausseelsorgerin an

Für Menschen in Notlagen sind geduldige und verständnisvolle Wegbegleiter, die Zuversicht schenken, besonders wichtig. „Mein Herz schlägt für die Seelsorge“, sagte Gesina Prothmann. Mit einem festlichen Gottesdienst und anschließendem Empfang wurde die junge Pfarrerin als Krankenhausseelsorgerin im Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) eingeführt. Neben dem Synodalvorstand des Kirchenkreises, Geschäftsführung, Mitarbeitern und Patienten des HDZ waren auch ihre Familie und Freunde zu ihrer Einsegnung gekommen.

Der Pfarrberuf wurde Gesina Prothmann nicht in die Wiege gelegt. Doch bereits als Schülerin war sie an Glaubensfragen interessiert. Nach einer Ausbildung als medizinisch-technische Assistentin beschloss sie, Theologie zu studieren. Ihr Vikariat absolvierte sie bei Pfarrer Markus Freitag auf der Lohe und lernte so die Kurstadt kennen und lieben. Auch als Pfarrerin im Probedienst war sie im Kirchenkreis Vlotho tätig. Sie hatte sie eine halbe Stelle in der Gemeinde Eidinghausen-Dehme, zur anderen Hälfte war sie in der Klinikseelsorge des HDZ beschäftigt. „In vielen berührenden Begegnungen mit Patienten, die mir positive und negative Erlebnisse aus ihren Leben anvertrauten, habe ich gemerkt, dass meine Traumstelle hier in der Krankenhausseelsorge liegt“, so Gesina Prothmann. „Zum Glück hast du mir das erzählt, bevor du nach deinem Probedienst eine andere Stelle angenommen hast“, sagte Pfarrerin Antje Freitag, eine ihrer Kolleginnen im HDZ. „Wir freuen uns, weiterhin mit dir zusammenarbeiten zu können. Mit deiner Lebensfreude und Gelassenheit tust du den Patienten und auch uns gut.“ Ihren Dienst hat Gesina Prothmann bereits Anfang des Jahres angetreten. Am 24. März wurde sie offiziell in ihr neues Amt eingeführt.

Die achte Kreispfarrstelle des Kirchenkreises Vlotho in der Krankenhausseelsorge wurde neu geschaffen und von der Kreissynode im Herbst einstimmig beschlossen. „Seelsorge ist für Menschen in belastenden Situationen wichtig. Der Bedarf ist in den letzten Jahren gestiegen und überstieg das bisher vorhandene Angebot“, sagte Superintendent Andreas Huneke. Die vor Ort tätigen Pfarrer bieten Gottesdienste, Segnungen und persönliche Gespräche an. Im Jahr 2005 wurde die erste Pfarrstelle am HDZ eingerichtet. Der Superintendent dankte der Klinikleitung für die „konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohl der Menschen“.

„Das Herz ist der Motor des Lebens. Wir haben das gemeinsame Ziel, die Patienten mit allen ihren Sorgen und Nöten zu unterstützen. In einer Atmosphäre professioneller Sicherheit und menschlicher Wärme kümmern wir uns um Leib und Seele. Die Krankenhausseelsorge ist integraler Teil unseres Behandlungskonzeptes“, sagte Dr. Karin Overlack, Geschäftsführerin des HDZ. „Gesina Prothmanns zugewandte und besonnene Art haben wir bereits kennen und schätzen gelernt.“

„In Krisen kommen manche Menschen auf ihren Glauben zurück. Bei anderen stellt die Zeit im Krankenhaus auch ihren Glauben auf die Probe“ erzählte Gesina Prothmann von ihren Erfahrungen. „Glaube ist ein Schatz, der auch durch liebevolle Zuwendung von Menschen sichtbar wird.“ Die sympathische Pfarrerin freut sich darauf, auch zukünftig in ihrem Dienst Anteil am Leben der Patienten zu nehmen.

Im Dienst der Patienten: Pfarrerin Gesina Prothmann (7.v.l.) wurde feierlich als Krankenhausseelsorgerin am HDZ eingeführt.