In einer Woche in drei Ländern sein - das geht mit der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Vlotho. So war es den Teilnehmenden der Jugendfreizeit ins Dreiländereck innerhalb weniger Sekunden möglich, zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien hin und her zu springen.
Denn ein zentrales Erlebnis für die Gruppe war die Wanderung auf der deutsch-tschechischen Grenze Richtung Österreich. Gestärkt machte sich die Gruppe vom Berggasthof Dreisessel in Richtung Dreiländereck auf. Beeindruckend war auch der Ausblick auf die Landschaft, wo der Kontrast zwischen den saftig grünen Bäumen und den durch den sauren Regen entstandenen Baumgerippen besonders herausstach. „Erschreckend, wie sich der Mensch auf die Natur auswirkt“ sagte Katjana nachdenklich. Ein Teil der Gruppe ist danach schließlich zum Grenzstein gewandert, der von zerstörter Natur umgeben ist.
Untergebracht war die Gruppe im nur wenige Kilometer von der Grenze entfernten Bergheim Riedelsbach. Die Versorgung im Bergheim wurde durch Küchenteams geleistet, welche die Gruppe köstlich mit ausgefeilten Speisen verwöhnten. Mit viel Abwechslung war die Woche gefüllt. Von Wandern mit anschließendem Schwimmen im Stausee bis zu einer Stadttour durch Linz wurde den Teilnehmenden einiges geboten.
Ein Highlight war die abenteuerliche Schlauchboot-Tour auf dem „Schwarzen Regen“, der durch seine herausfordernden Passagen Kraft und Geschick forderte. Die Rast mit bayrischer Brotzeit diente nicht nur zur Stärkung, sondern auch um die Boote vom eingelaufenen Wasser zu befreien, das in den spannenden Stromschnellen ins Boot gelangte. „Ich würde auf jeden Fall nochmal mitfahren“, sagte Nele, die zusammen mit ihrer Schwester zwar schon auf der Weser Kanu gefahren war, aber von dieser Tour besonders begeistert wurde. Abends am Lagerfeuer wurde sehr viel gelacht und über den Tag gesprochen. Musikalisch unterstützt wurden die persönlichen Abendimpulse der Mitarbeiter für die Teilnehmenden durch Gitarren und Cajon.
„Mich hat es sehr gefreut, dass alle Jugendlichen auf der Rückfahrt begeistert über die Woche sprachen und rundum zufrieden wirkten“, reflektiert Finn Hinzmann, der zum ersten Mal in die Leiterrolle geschlüpft war. „Es ist schön, zu sehen, dass die Arbeit, die wir als Mitarbeiter-Team in diese Freizeit gesteckt haben, solche Früchte trägt.“