Auf den Spuren des Apostels Paulus

Erstellt am 18.05.2018

Kirchengemeinde Uffeln in Griechenland unterwegs

Wie kommen die Eulen nach Athen? Warum heißen Korinthen Korinthen? Und wieso stellt der Arzt eine Diagnose? Auf diese und viele andere Fragen gab es interessante Antworten für die 17 Reiseteilnehmer aus der Region Vlotho, die vom 02. bis zum 9. Mai in Griechenland unterwegs waren.

 

Auf den Spuren des Apostels Paulus und der Antike ging es von Thessaloniki bis nach Athen und Korinth. Unter Leitung von Pfarrerin Renate Wefers besuchte die Gruppe die „Lieblingsgemeinde“ des Apostels in Philippi und erlebte die besondere Atmosphäre an der Taufstelle der Lydia, der ersten biblisch bezeugten Christin Europas. (Foto) Weitere Wirkungsorte des Paulus waren Thessaloniki, schon in der Antike die Metropole Nordgriechenlands, Athen, zur Zeit des Paulus auch schon ein touristisches Zentrum und die „Hauptstadt der Philosophen“, sowie das Handelszentrum Korinth, wo schon damals viele Kulturen und Religionen zusammenkamen und die christliche Botschaft auf besonders fruchtbaren Boden fiel. Aber auch die Antike kam nicht zu kurz.

 

Die ausgesprochen kundige griechische Reiseleiterin Katerina Pektasoglou ließ die Ruinen von Delphi und Athen oder das antike Heil- und Kurzentrum Epidaurus wieder lebendig werden und schlug mühelos Brücken über die Jahrhunderte bis zur nach wie vor sehr bedrückenden wirtschaftlichen Lage im Griechenland von heute. Weitere Einblicke in die aktuelle Lage erhielt die Gruppe bei einem Besuch in der deutschen evangelischen Gemeinde von Thessaloniki. Drastische Kürzungen der Renten und Sozialleistungen führen zu einem massiven Anstieg der Armut im Alter und zu einer wachsenden Obdachlosigkeit. Durch den türkischen Angriff auf die Region Afrin wurden wieder mehr Menschen in die Flucht getrieben, was auch in Griechenland deutlich spürbar ist und die Situation für die Flüchtlinge auf den Inseln und auf dem Festland weiter verschärft. 4

 

Es war beeindruckend, wie viel an praktischer Sozialarbeit eine kleine Auslandsgemeinde mit nur ca. 250 Mitgliedern hier auf die Beine gestellt hat, um zu helfen. Die große Mehrheit der Christen im Land gehört der griechisch-orthodoxen Kirche an. Beeindruckende Zeugnisse der orthodoxen Tradition gehörten mit den berühmten Meteoraklöstern in grandioser Landschaft und dem Kloster Ossios Loukas ebenfalls zum Reiseprogramm. Die wunderschönen Landschaften, die griechische Gastfreundschaft in überwiegend kleinen Familienhotels und gute Gespräche in der Reisegruppe taten ein Übriges, dass alle erfüllt mit vielen neuen Eindrücken und Einsichten wieder nach Hause kamen.