Kirche und Stadt baut mit „Kita-Einstieg“ Brücken in die frühe Bildung

Erstellt am 01.10.2018

Bad Oeynhausen, den 28.09.2018

Die Ev. Kirchengemeinde Bad Oeynhausen – Altstadt nimmt gemeinsam mit der Stadt Bad Oeynhausen am Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend teil. Damit werden seit August 2017 in der Region niedrigschwellige Angebote gefördert, die den Einstieg in die Kindertagesbetreuung erleichtern. Von 2017 bis 2020 werden dafür eine Koordinierungs- und Netzwerkstelle sowie vier zusätzliche Fachkraftstellen für den Kita-Einstieg geschaffen.

 

Warum nehmen die Stadt und die Kirche am Projekt teil:

Durch die Förderung im Bundesprogramm „Kita-Einstieg“ wollen die Kirche und die Stadt neue Angebote erproben und auf bestehende Angebote aufbauen sowie vorhandene Netzwerke erweitern, um benachteiligte Familien zu unterstützen und zu helfen. Damit die Angebote in einer Region aufeinander abgestimmt sind und gute Brücken in das Regelsystem bilden, werden sie durch die Koordinierungsstelle der Stadt Bad Oeynhausen gesteuert. Als Koordinierungsstelle arbeiten sie eng mit lokalen Akteurinnen und Akteuren zusammen und vernetzen die vielfältigen Angebote für den Kita-Einstieg in der Region.

 

Was sind die Ziele:

Gute Kinderbetreuungsangebote sollen gleiche Chancen für alle Kinder ermöglichen. Bislang werden jedoch noch nicht alle Familien gleichermaßen von der Kindertagesbetreuung erreicht. Deshalb möchten die Stadt und die Kirche mithilfe des Bundesprojektes gerade für diese Familien mit niedrigschwelligen Angeboten Brücken in die frühe Bildung zu bauen.

Die Angebote sollen den Zugang zur Kindertagesbetreuung erleichtern. Die zusätzlichen Fachkraftstellen begleiten Familien und vermitteln den Kontakt zu den Kindertageseinrichtungen. Das kommt gezielt Familien zugute, die bisher noch nicht von der Kindertagesbetreuung erreicht werden.

Die benachteiligten Familien erhalten erste Einblicke in das System der Kindertagesbetreuung sowie Informationen über die Möglichkeiten der frühen Bildung in Deutschland.

Durch das Einrichten von Eltern-Kind-Gruppen oder der Eröffnung des Spielcafés lernen die Familien Kinderbetreuungsformen kennen. Sie können niedrigschwellige Angebote der frühkindlichen Bildung wahrnehmen.

 

„Heute leben Familien mit ganz unterschiedlichen Glaubensrichtungen zusammen. Annahme und Toleranz auf der einen Seite, aber auch das Eintreten für die Würde und Gleichwertigkeit eines jeden Menschen heißt den christlichen Glauben leben. Deshalb möchten wir mithilfe des Bundesprojektes „Einstieg-Kita“ Familien helfen, annehmen und gleiche Chance für alle Kinder ermöglichen.“ (Lars Kunkel, Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Bad Oeynhausen – Altstadt)

 

Was hat sich bislang vor Ort getan:

Ende August 2017 ging das Programm an den Start. Zwei zusätzliche Fachkräfte der Ev. Kirchengemeinde Bad Oeynhausen – Altstadt arbeiten eng mit der Koordinierungsstelle der Stadt Bad Oeynhausen zusammen. Sie nehmen Kontakt zu den Familien auf, und vermitteln niedrigschwellige Angebote. Mitte November 2017 wurde eine Eltern-Kind-Gruppe im Dietrich-Bonhoeffer-Haus eröffnet, und Anfang Juni 2018 wurde eine weitere Eltern-Kind-Gruppe im Wicherngemeindehaus eröffnet. Hier werden jeweils 8 Kinder in Begleitung eines Elternteils an zwei Vormittagen von zwei Fachkräften betreut.

Ein weiterer Baustein ist die Eröffnung des heutigen Spielcafés. Das offene Spielcafé richtet sich an alle Eltern mit ihren Kindern von 0-6 Jahren, die noch keinen Betreuungsplatz gefunden haben. Es ist jeden Freitag von 9.30 Uhr bis ca. 11.30 Uhr geöffnet. Neben dem gemeinsamen Spielen, Singen, Lachen, findet ein niedrigschwelliges Sprachangebot für Kinder mit Vater/Mutter statt. Darüber hinaus können sich Eltern über weitere Betreuungsmöglichkeiten informieren.

 

Ein weiterer Baustein wird das Angebot „Kita aus der Kiste“ sein. Ab Herbst 2018 werden von den zwei zusätzlichen Fachkräften niedrigschwellige Angebote in den verschiedenen Kindertageseinrichtungen der Region durchgeführt.

 

Mit dem Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend niedrigschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen. Die Angebote richten sich gezielt an Familien, die bisher nur unzureichend von Kindertagesbetreuung erreicht werden. Von 2017 bis 2020 erhalten die geförderten Standorte dafür jeweils bis zu 150.000 Euro pro Jahr.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm „Kita-Einstieg“ finden Sie auf der Webseite
www.fruehe-chancen.de/kita-einstieg.

Ansprechpersonen:

·         Koordinierungs- und Netzwerkstelle für das Bundesprogramm in Bad Oeynhausen:

Susanne Polenz , Tel.: 05731/14-4214, E-Mail: s.polenz@badoeynhausen.de

 

·         Zusätzliche Fachkraftstellen für des Bundesprogramm in der Ev. Kirchengemeinde Bad Oeynhausen – Altstadt:

Vanessa Brendel, Tel.: 0157/30996744, E-Mail: brendel.kita.einstieg@gmail.com

Katharina Bohlmeier, Tel.: 0157/30996745, E-Mail: bohlmeier.kita.einstieg@gmail.com

 

·         Sprechzeiten der päd. Fachkräfte:

montags 10:30 bis 12:30Uhr

im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Kaiserstr. 26, 32545 Bad Oeynhausen

 

Die Aufgaben der zusätzlichen Fachkraftstellen sind vor allem die aufsuchende Elternarbeit, Schaffung von niedrigschwelligen Angeboten (wie z.B. Eltern-Kind-Treff, Spielcafé, Eltern-Kind-Angebote).

Sie beraten und begleiten die Familien und bei Bedarf auch Kindergartenteams.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt in der erfolgreichen Durchführung des Programmes ist die Zusammenarbeit mit einer „Anker-Kita“. Hier in Bad Oeynhausen ist die Anker-Kita die „Altstadtmäuse“ - eine Einrichtung zugehörig zu der Kirchengemeinde Bad Oeynhausen Altstadt. Die Zusammenarbeit mit dieser Kita ist in vielen Punkten sehr wichtig. Wir nennen die Kita auch gerne „Info Kita“, da hier z.B. viele Informationen zusammen kommen, Eltern in einem Eltern-Kind-Treff Informationen über Anmeldungen, Kindertagesbetreuung erhalten und auch gemeinsame Aktionen geplant sind. Von hier aus sollen aber auch andere Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet einbezogen werden.