#KlimaKirchenkreis - Wie wir uns für den Klimaschutz einsetzen

#KlimaKirchenkreis: Wir gehen mit gutem Beispiel voran

Wir reden nicht nur übers Klima, wir setzen uns für eine Nachhaltige Zukunft und die Erhaltung unseres Planeten ein. Und das an unterschiedlichsten Stellen: Pfarrerinnen und Pfarrer, die mit dem Fahrrad unterwegs sind; die Nutzung von Ökostrom im Kreiskirchenamt Bad Oeynhausen oder das Recycling von alten Stiften. Auf dieser Seite stellen wir unterschiedlichste Projekte vor, mit denen wir einen Beitrag zur Erhaltung der Schöpfung leisten.

100% Naturstrom: Gemeinden im Kirchenkreis Vlotho schützen das Klima mit erneuerbaren Energien

Erstellt am 12.01.2021

Kirche und Klima - das gehört zusammen. Die Bewahrung der Schöpfung steht für die evangelischen Gemeinden im Kirchenkreis Vlotho mit an oberster Stelle. Einige Pfarrer der insgesamt 18 Gemeinden in Bad Oeynhausen, Löhne, Porta Westfalica und Vlotho fahren mit dem Fahrrad durch ihre Gemeinde, die Klinikseelsorge im Herz- und Diabeteszentrum NRW recycled alte Kugelschreiber und alle kirchlichen Gebäude beziehen ihren Strom seit 2012 aus erneuerbaren Energien. 

Auch im Kreiskirchenamt, der gemeinsamen Verwaltung der Gemeinden an der Lennéstraße in Bad Oeynhausen, kommt Strom aus Wind-, Wasser- und Sonnenenergie aus den Steckdosen. Ausschlaggebend für die Entscheidung war die Fukushima-Katastrophe im Jahr 2012, sagt Verwaltungsleiter Friedrich-Wilhelm Nagel: „Nach der Katastrophe am Atomkraftwerk in Fukushima haben wir uns bewusst für erneuerbare Energien entschieden. Der Preis war wettbewerbsfähig und die Entscheidung wurde dann von allen Gemeinden abgenickt und mitgetragen.“ Den Strom liefert seitdem die Naturstrom AG aus Düsseldorf. Technisch mussten keine Änderungen vorgenommen werden, alles läuft weiterhin über das bestehende Netz, so Nagel weiter: „Strom ist Strom. Entscheidend ist, wo er herkommt.“

Knapp 150 Abnahmestellen gibt es im Kirchenkreis: Gemeindehäuser, Friedhofskapellen und Kirchen werden mit dem Naturstrom versorgt. Im Jahr ergebe das ein Gesamtvolumen von 800.000 Kilowattstunden. „Damit kann man schon ein kleines Kraftwerk betreiben.“, sagt Nagel. Die bewusste Entscheidung zugunsten der Umwelt zahlt sich aus: Im Jahr werden bis zu 350.000 Tonnen CO2 eingespart. „Das entspricht ungefähr dem Klimaschutzeffekt von 3.000 Bäumen“, rechnet der Verwaltungsleiter nach und ist sich sicher, so einen äußerst sinnvollen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.

Friedrich-Wilhelm Nagel, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Bad Oeynhausen, hält das Zertifikat der Naturstrom AG in der Hand. Pro Jahr sparen die Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho durch erneuerbare Energien bis zu 350.000 Tonnen CO2.

#KlimaKirchenkreis: Pfarrer Rainer Schulz aus Eisbergen fährt lieber mit dem Fahrrad durch die Gemeinde

Erstellt am 22.09.2020

Wenn Pfarrer Rainer Schulz aus Eisbergen mit seinem Rad durch die Gemeinde fährt, dann fragt sich der eine oder andere Eisberger, ob ihr Pfarrer überhaupt ein Auto hat. Das hat er zwar, nutzt es aber nur selten. „Bevor ich das Auto von meinem Grundstück gefahren und einen Parkplatz gefunden habe, habe ich mit dem Fahrrad schon drei Viertel der Strecke zurückgelegt.“

Schon in seiner Studentenzeit war Rainer Schulz überwiegend mit dem Fahrrad unterwegs, daran hat sich seitdem nicht viel geändert. „Fahrradfahren macht Spaß. Ich habe ein bisschen Bewegung, nehme die Natur wahr. Ich sehe die Menschen auf der Straße und die Menschen sehen mich. Wenn es kurz was zu besprechen gibt, kann ich auch kurz anhalten. Mit dem Auto ginge das nicht.“

Im Jahr legt der Pfarrer mit seinem Rad ungefähr 1.500 Kilometer für dienstliche Fahrten zurück, im Monat sind das zwischen 100 und 150 Kilometer, fünf bis zehn am Tag. Bei schlechtem Wetter bleibt das Rad dann aber auch mal stehen. Im Dienstalltag stellt das Fahrrad auch kein Hindernis dar, der Talar ist im Koffer auf dem Gepäckträger verstaut, wenn es zum Posaunenchor geht, wird die Trompete auf den Rücken geschnallt. „Es gibt keinen Anlass, zu dem ich nicht mit dem Rad fahren könnte“, sagt Rainer Schulz.

Was den Pfarrer besonders freut: Auch immer mehr Gemeindemitglieder fahren häufiger mit dem Rad. Aber auch abseits seines Zweirads macht sich der Eisberger Pfarrer Gedanken, etwas für das Klima und die Umwelt zu tun. Zuletzt wurden für die Kirche kompostierbare Suppenschüsseln angeschafft. Die sind zwar geringfügig teurer, lösen sich aber nach knapp einem halben Jahr auf dem Kompost vollständig auf. Und für das Gemeindehaus wurden aussortierte Tische aus Rehme geholt. Auch wenn das Radfahren gut für das Klima und den Umweltschutz ist, ist es für Rainer Schulz vor allem aber eins: Ein Hobby, das ihm Spaß macht.

#KlimaKirchenkreis: Krankenhaus-Seelsorge recycled alte Stifte für den guten Zweck im Herz- und Diabeteszentrum NRW

Erstellt am 10.09.2020

Umweltschutz fängt schon bei ganz kleinen Dingen an: statt ausgediente Kugelschreiber, Textmarker oder Tintenroller einfach in den Müll zu werfen, kann man diese auch sammeln und zur Wiederverwertung abgeben. Im Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen hat Pfarrerin und Seelsorgerin Gesina Prothmann die Aktion „Stifte machen Mädchen stark“ im Rahmen des „Weltgebetstags für Frauen“ initiiert. Alte Stifte werden gesammelt und an die Recyclingfirma „TerraCycle“ verschickt. Pro Stift wurde dann ein Cent an bildungsstiftende Projekte gespendet.

Das Projekt wurde zwar 2019 eingestellt, trotzdem werden im Herz- und Diabeteszentrum weiter ausgediente Stifte gesammelt und auch die Recyclingfirma nimmt diese weiterhin an. Die Stifte werden in ihre Einzelteile zerlegt, zu Pellets verarbeitet und dienen dann als Grundlage zur Herstellung verschiedener Alltagsgegenstände aus hartem Plastik, wie zum Beispiel Gartenmöbel. „Jede Woche liegen neue Stifte in der zentralen Sammelbox“, freut sich Pfarrerin Gesina Prothmann, dass die Aktion beim Klinikpersonal weiterhin Anklang findet. Bereits zwei volle Kisten konnten so zur Wiederverwertung abgeschickt werden. Und es sollen noch weitere folgen: „Manchmal kann ein effektiver Beitrag so einfach sein! Wer möchte ist gerne eingeladen, alte Stifte zu sammeln und hier im Herz- und Diabeteszentrum abzugeben“, so die Pfarrerin weiter. Die ausgedienten Stifte können im Eingangsbereich des HDZ abgegeben werden.