„Jeder Mensch trägt eine Krone“: Skulpturen von Ralf Knoblauch in der Auferstehungskirche

Erstellt am 28.02.2020

Am Sonntag, dem 1. März, wird in der Auferstehungskirche am Kurpark in Bad Oeynhausen eine besondere Kunstausstellung eröffnet, die das Kulturreferat „KuK!“ des Ev. Kirchenkreises Vlotho und die Altstadtgemeinde zusammen präsentieren und die alle Interessierten durch die diesjährige Passions- und Osterzeit begleiten soll.

Sie ist überschrieben „Jeder Mensch trägt eine Krone“ und zeigt Arbeiten des Bonner Künstlers Ralf Knoblauch. Er nimmt mit seinen sogenannten ‚Königsskulpturen‘ ein zentrales Thema des Lebens und Zusammenlebens auf, nämlich die Frage nach der menschlichen Würde.

Es heißt zwar, sie sei allen Menschen eigen und sie sei unantastbar, aber stimmt das? Wenn ja, woher kommt sie und wer entscheidet darüber: ist sie von der jeweiligen Selbstwahrnehmung abhängig, von der Einschätzung bestimmter Mitmenschen oder den Werten der Gesellschaft? Ist sie nur ein abstraktes, theoretisches Konstrukt oder wird sie auch sichtbar und konkret, für die Einzelnen und auch für ihren Umgang mit anderen Menschen?

Mit diesen Fragen wird der katholische Theologe Ralf Knoblauch, der als ‚Ständiger Diakon‘ in sozialen Brennpunkten Bonns arbeitet, immer wieder konfrontiert. Aber er ist nicht „nur“ Diakon, sondern auch Künstler, genauer gesagt: Holzbildhauer – und gerade die von ihm geschaffenen königlichen Skulpturen regen das Nachdenken und Reden über diese Fragen auf eindringliche Weise an: in aller Verschiedenheit und geradezu demonstrativen Unscheinbarkeit verweisen sie auf die unzerstörbare Würde, die von Gottes Seite her allen Menschen zukommt und die sie sich immer neu bewusst machen dürfen und sollen. 

Am kommenden ersten Sonntag der Passionszeit wird diese Ausstellung mit einem Gottesdienst und anschließenden Empfang eröffnet, die der örtliche Kantor József Opicz und die Cellistin Lucia Kiss musikalisch gestalten. Von da an ist sie bis zum 19. April täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr zu sehen. „Der Eintritt ist frei, aber ganz bestimmt nicht umsonst!“, sagt Initiator Pfarrer Hartmut Birkelbach.